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Grabstätte für frühverstorbene Kinder in Coesfeld wird 20 – Coesfelder Ärzte und Seelsorgerin Initiator:innen

Die Grabstätte für frühverstorbene Kinder in Coesfeld ist in diesem Jahr 20 Jahre alt geworden.
Die Idee dazu entstand 2001 in den hiesigen Christophorus Kliniken. Zuvor hatte eine Klinik-Seelsorgerin aus Augsburg (wo der 1. Bunte Kreis in Deutschland bereits tätig war) ein entsprechendes Konzept vorgestellt.
Dr. Lang – damaliger Chefarzt der Kinderklinik und Initiator des Bunten Kreises im Münsterland) und Dr. Riedel (damaliger Chefarzt der Frauenklinik) sowie Krankenhaus-Seelsorgerin Sr. Paula Wessels gründeten eine Arbeitsgruppe, um eine Möglichkeit zu schaffen, auch in Coesfeld Früh- und Totgeburten unter 500 Gramm bestatten zu lassen und den Familien eine Anlaufstelle des Trauerns zu ermöglichen. Mit großem Engagement wurden Mitstreiter:innen und Unterstützer:innen gesucht – und gefunden:
Die damalige Kirchengemeinde St. Jakobi stellte auf dem Friedhof an der Marienburg ein Gräberfeld zur Verfügung. Die Künstlerin Mechthild Ammann aus Billerbeck übernahm die Gestaltung der Grabstätte: Sie schuf ein schönes, schlichtes Haus mit vielen kleinen Fenstern, in die die Namen der Kinder oder Symbole eingraviert werden. Drumherum schließt sich ein Kreis aus Steinen an mit Blumenschale und Platz für kleine Andenken. Ein örtlicher Bestatter erklärte sich bereit, sich um die Bestattung zu kümmern, der Bunte Kreis gemeinsam mit dem Friedhofsgärtner um Pflege und Unterhalt der Grabstätte.
Jährlich im März, Juli und November organisiert Sr. Paula eine religionsübergreifende Beerdigungsfeier, zu der alle betroffenen Eltern eingeladen werden. „Hier können auch Coesfelder Familien, die z. B. in einer anderen Klinik waren, ihr Kind beisetzen lassen. Auch Eltern, die vor vielen Jahren ihr Kind verloren haben, können heute auch ohne Bestattung noch ein eigenes Fenster gestalten. Sr. Paula: „Viele Familien sind sehr dankbar, dass sie einen Beerdigungs- und Gedenkort haben, an dem sie ihr Kind würdevoll bestatten und anschließend trauern können.“
Etliche Kliniken und Gemeinden im Münsterland haben sich inzwischen das Coesfelder Modell als Vorbild genommen, um auch ihren betroffenen Eltern eine solche Möglichkeit zu geben.

 

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