Orthopädie und Unfallchirurgie

Die Bedeutung schmerzfreier Mobilität und der Anspruch an die eigene Leistungsfähigkeit steigen stetig. Orthopädische und unfallchirurgische Krankheitsbilder werden zunehmend komplexer, daher erfordert die Auswahl geeigneter Therapiemaßnahmen sowohl eine medizinische Spezialisierung als auch eine individuelle Beratung und Betreuung jedes einzelnen Patienten.

Um dies zu gewährleisten stehen Ihnen in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ärztliche Spezialisten mit langjähriger Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite.

Dank modernster minimalinvasiver Operationsverfahren, die auch in Schlüssellochtechnik (Arthroskopie) durchgeführt werden können, kann eine rasche Wiedereingliederung in Beruf, Alltag und Sport erzielt werden. Durch unser Ärzteteam und unser fachkundiges Personal im Operationssaal und auf den Stationen erhalten Sie eine menschliche und individuelle Behandlung. Interdisziplinäre Konferenzen und Anbindungen an die Physiotherapie und Intensivstation ermöglichen auch die Behandlung komplexer Fälle und schwerstverletzter Patienten.

Dr. med. Dirk Sven Jakob
Dr. Dirk-Sven Jakob, Chefarzt

Leistungsspektrum

Das gesamte Spektrum der Endoprothetik, Sportorthopädie, Deformitätenrekonstruktion und regenerativen, wiederherstellenden Chirurgie wird unter besonderem Schwerpunkt gewebeschonender Techniken vollumfänglich abgebildet.

Die Versorgung von verunfallten Patienten ist als Lokales Traumazentrum und im AltersTraumaZentrum jederzeit 24/7 gewährleistet.

Arthrose / Gelenkverschleiß

Arthrose, Gelenkverschleiß, ist eine Volkskrankheit, von der etwa zwei Drittel der Menschen über 65 Jahre betroffen sind. 

Welche Symptome macht Verschleiß?

Arthrose verursacht Schmerzen, Einsteifungen und Schwellungen; auch wenn nicht jeder Betroffene an Symptomen leiden muss.

Wie kommt es zur Arthrose?

Die Ursache der primären Gonarthrose ist nicht abschließend geklärt. Die sekundäre Form wird durch Achsdeformitäten, eine chronische Instabilität oder Traumata begünstigt, oder kann Folge einer rheumatischen oder infektiösen Arthritis sein.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Vorrangiges Ziel ist die Prävention, d.h. die Behebung von Faktoren, die Verschleiß begünstigen, z.B. Achskorrekturen bei O- oder X-Beinen, die Behandlung von Knorpelschäden, oder die Behebung einer Instabilität. Ist ein Gelenk bereits verschlissen, stehen zunächst konservative Maßnahmen zur Verfügung.

Kann man Arthrose heilen?

Aktuell steht keine Therapie zur Verfügung, die die Arthrose heilt oder Verschleiß umkehrt. Konservative Maßnahmen wirken lediglich symptomatisch. Sind diese ausgeschöpft, ist der künstliche Gelenkersatz ein segensreicher Eingriff.

Künstlicher Gelenkersatz allgemein

Ziel des künstlichen Gelenkersatzes ist die Beschwerdelinderung und Wiederherstellung von Gelenkfunktion, Mobilität und v.a. Lebensqualität. Dabei werden die verschlissenen Gelenkpartner und -Flächen durch ein Kunstgelenk ersetzt.

Bin ich allein mit meiner Prothese?

Der künstliche Gelenkersatz ist ein Routineeingriff. In Deutschland leben ca. 3 Millionen Menschen mit einem künstlichen Gelenk. Pro Jahr werden ca. 200.000 künstliche Hüftgelenke und 150.000 künstliche Kniegelenke implantiert.

Künstlicher Kniegelenkersatz

Ziel des künstlichen Kniegelenksersatzes ist die Beschwerdelinderung und Wiederherstellung von Gelenkfunktion, Mobilität und v.a. Lebensqualität.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Prothese?

Wenn der Gelenkverschleiß fortgeschritten ist und alle gelenkerhaltenden Maßnahmen ausgeschöpft wurden, ist bei entsprechender Symptomatik und einer gelenkbezogenen Einschränkung der Lebensqualität die Indikation für ein Kunstgelenk zu prüfen und leitliniengerecht zu stellen.

Muss es immer ein ganzes Knie sein?

Je nach Ausmaß der Schäden wird individuell entschieden, welche Prothese die richtige ist.

Ist das gesamte Gelenk betroffen, kann ein sog. bikondylärer Oberflächenersatz implantiert werden. Moderne Implantate ermöglichen eine sofortige Belastung und gute Mobilität. Nur in Ausnahmefällen muss auch die Rückfläche der Kniescheibe ersetzt werden.

Ist hingegen nur eine Seite des Gelenkes betroffen, kann über einen kleinen Hautschnitt eine unikondyläre Schlitten­prothese eingesetzt werden, wobei die restlichen 2/3 des Kniegelenkes erhalten bleiben. Gleiches gilt auch für den Ersatz des Gelenkes zwischen Kniescheibe und Oberschenkel.

Bei grober Fehlstellung, Instabilität oder schlechter Knochenqualität wird eine sogenannte achsgeführte Prothese eingebracht, die auch im Falle eines Prothesenwechsels geeignet wäre.

Wie wird die Prothese geplant?

Anhand von Röntgen Maßaufnahmen wird die Größe und Stellung der Prothese präoperativ genau geplant, d.h. der Operateur weiß bereits vor der Operation, welche Prothese er wie einsetzen wird.

 Patientenindividualisierte Implantate

Knie-Probleme? Beschwerdefreies Gehen durch eine OP

In ausgewählten Fällen ist der Einsatz von individuell angefertigten Prothesen indiziert. Hierbei werden nach computertomografischer Planung ein 3D-Modell und daraus eine individuelle Prothese hergestellt.

Künstlicher Hüftgelenkersatz

Schmerzen in der Hüfte – Ursachen und Therapiemöglichkeiten

Ziel des künstlichen Hüftgelenksersatzes ist die Beschwerdelinderung und Wiederherstellung von Gelenkfunktion, Mobilität und v.a. Lebensqualität.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Prothese?

Wenn der Gelenkverschleiß fortgeschritten ist und alle gelenkerhaltenden Maßnahmen ausgeschöpft wurden, ist bei entsprechender Symptomatik und einer gelenkbezogenen Einschränkung der Lebensqualität die Indikation für ein Kunstgelenk zu prüfen und leitliniengerecht zu stellen.

Die endoprothetische Versorgung des erkrankten Hüftgelenks ist eine der erfolgreichsten Operationen überhaupt.

Was ist minimalinvasiv?

Minimalinvasiv bedeutet, dass für den Zugang zum Hüftgelenk keine Muskelablösung oder -Durchtrennung notwendig ist, und dass schonend über kleine, kosmetisch günstige Schnitte operiert wird. In unserer Klinik werden alle Prothesen in minimalinvasiver Technik von der Seite (OCM) oder von vorne (DAA) operiert.

Was ist eine Kurzschaftprothese?

Standard in unserer Klinik ist die Kurzschaftprothese, die minimalinvasiv, also gewebeschonend und knochensparend, implantiert wird. Das OP Trauma ist geringer, die OP Zeit kürzer und die Rekonvaleszenz schneller.

 Welche Prothesenmodelle gibt es sonst?

Die klassische Prothese ist etwas länger und besteht aus Pfanne, Kunststoffeinsatz, Keramik- oder Metallkopf und Schaft, und wird passgenau, zementfrei eingesetzt. Bei schlechter Knochenqualität kann die Prothese auch einzementiert werden.

Wie wird die Prothese geplant?

Anhand von Röntgen Maßaufnahmen wird die Größe und Stellung der Prothese präoperativ genau geplant, d.h. der Operateur weiß bereits vor der Operation, welche Prothese er wie einsetzen wird.

Wechsel eines Kunstgelenkes

Der Grund für eine Wechseloperation ist zumeist der Verschleiß des Kunststoffeinsatzes, die Lockerung einer Komponente, in seltenen Fällen eine Gelenkinfektion oder eine Fehlstellung der Prothese. Die Revisionsrate ist deutschlandweit aber sehr niedrig.

Wie wird eine Lockerung festgestellt?

Schmerz nach beschwerdefreiem Intervall können ein Zeichen sein. Die Diagnose wird anhand aktueller Röntgenbilder im Vergleich zu Voraufnahmen oder mittels CT oder einer Skelettszintigraphie gestellt.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Es werden i.d.R. ausschließlich die verschlissenen oder gelockerten Teile typgleich ausgetauscht. Bei größeren Defekten stehen zahlreiche Revisions­prothesensysteme wie Langschaftprothesen in zementierter und nicht-zementierter Technik, Pfannenabstützschalen und Knochenersatzmaterialien zur Verfügung.

fast track Rehabilitation

In unserer Klinik kombinieren wir minimalinvasive Zugänge (OCM oder DAA) und kleine Implantate mit dem evidenzbasierten fast track Behandlungspfad. Ziel ist die schnellstmögliche Wiederherstellung der Mobilität durch Frühmobilisierung und ein auf die Patientenbedürfnisse abgestimmtes Schulungsprogramm. Weitere Vorteile sind ein geringerer Blutverlust, ein geringeres Risiko für Infekte oder Thrombosen, weniger Schmerzen, und eine bessere Optik.

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie besitzt eine besondere Expertise in der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Schultergelenkes. Wir bieten gelenkerhaltende arthroskopische Eingriffe wie auch den künstlichen Gelenkersatz.

Impingement oder Engpass Syndrom

Durch eine relative Enge zwischen Schulterdach und Oberarmkopf kommt es zu einem schmerzhaften Einklemmen der Rotatorenmanschettensehnen und zu einer Schleimbeutelentzündung unter dem Schulterdach.

Welche Therapieoptionen gibt es?

In erster Linie konservative. Bei Beschwerdepersistenz kann der Raum unter dem Schulterdach arthroskopisch erweitert werden.

Rotatorenmanschettenriss

Als Rotatorenmanschette bezeichnet man mehrere flache Sehnen, die am Oberarmkopf ansetzen und für die Bewegung und Stabilisierung des Schultergelenkes verantwortlich sind.

Wie kommt es zu einem Riss?

Christophorus Kliniken

Aufgrund mechanischer Belastung oder bedingt durch eine Einengung kann es zum Verschleiß und schlussendlich zu einem Riss der Sehnen kommen. Traumatische Rissbildungen sind selten.

 Wie wird der Riss festgestellt?

Christophorus Kliniken

Schmerzen und Kraftverlust bei bestimmten Bewegungen können ein Zeichen sein. Die Diagnose wird klinisch, sonographisch oder per MRT gesichert.

Wie wird behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach dem individuellen Anspruch des Patienten und nach der Größe und Art der Rissbildung. Kleinere, unvollständige Risse können u.U. konservativ behandelt werden. Komplette Risse mit entsprechendem Kraftverlust aber Anspruch an eine gute Funktion sollten arthroskopisch refixiert d.h. befestigt werden.

Schulterluxation (Auskugeln)

Christophorus Kliniken

Beim Auskugeln des Schultergelenkes kommt es oft zu einer Schädigung der Gelenklippe (Labrum) oder des knöchernen Pfannenrandes (Bankartläsion). Dies führt zu einer Instabilität der Schulter, so dass ohne erneutes Unfallereignis weitere Luxationen eintreten können.

Wie wird therapiert?

Das Gelenk muss schnellstmöglich aber schonend eingerenkt werden. Danach müssen mittels Röntgen, CT oder MRT Begleitverletzungen ausgeschlossen werden. Ist eine Schädigung der Gelenklippe eingetreten, sollte bei Patienten mit hohem funktionellem Anspruch eine Naht oder Refixierung erfolgen.

Schultergelenksarthrose (Omarthose)

Die Omarthrose ist eine chronisch degenerative Verschleißerkrankung des Schultergelenkes. Ursächlich sind Unfällen, z.B. Brüche oder wiederkehrende Verrenkungen, oder Verletzungen z.B. der Rotatorenmanschette; aber auch eine erbliche Komponente wird diskutiert.

Wie zeigt sich eine Omarthrose?

Zunächst kommt es zu einer Bewegungseinschränkung, später zu einem bewegungsabhängigen Schmerz.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Zunächst konservative. Eine Heilung der Arthrose ist aber derzeit nicht absehbar. Nach Ausschöpfen der konservativen Möglichkeiten, entsprechender Symptomatik und gelenkbezogener Einschränkung der Lebensqualität ist die Indikation zum künstlichen Gelenk leitliniengerecht zu prüfen.

Die Auswahl des Prothesenmodels ist individuell in Abhängigkeit vom Alter und Anspruch des Patienten, vom Ausmaß des Verschleißes, von der Knochenqualität und vom Zustand der Rotatorenmanschette zu treffen. Es stehen Kappenprothesen, Kurzschaftprothesen und sog. Inverse Schulterprothesen zur Verfügung.

 

Schultereckgelenkssprengung  (ACG-Luxation)

Die Ursache einer Schultereckgelenkssprengung ist meist ein Sturz direkt auf die Schulter. Durch die Stauchung kommt es zur Zerreißung der Bänder, die das Schultereckgelenk normalerweise stabilisieren. Je nach Grad der Instabilität ist eine operative Stabilisierung anzuraten.

Eine leichte Instabilität kann konservativ behandelt werden. Eine gröbere Instabilität mit Klaviertastenphänomen oder horizontaler Verschieblichkeit des Schlüsselbeins kann z.B. minimalinvasiv mittels interner Faden/Button-Schienung zur Ausheilung gebracht werden.

Christophorus Kliniken

Unser leitender Oberarzt PD Dr. Schagemann im Interview auf Radio Kiepenkerl zum Thema Kniegelenksverletzungen und Knorpel:

PDF:  AGA-Komitee Knorpel und Meniskus: Themenheft „Therapie von Knorpelschäden“

Pressemitteilung zum Tag der Arthroskopie

Knorpeldefekte

Christophorus Live Chat Gesundheit – Knieprobleme Was tun bei Knorpelschäden

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie besitzt eine ausgewiesene Expertise in der Behandlung von Knorpeldefekten und bietet Ihnen eine Spezialsprechstunde.

Warum ist das ein Problem?

Geschädigter Gelenkknorpel heilt nicht von allein. Unbehandelt kommt es zu Schmerzen, und es besteht ein hohes Risiko für einen frühzeitigen Verschleiß (Arthrose). Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit zur rechtzeitigen Behandlung, bevor es zu ausgedehnten Schädigungen kommt.

Kann man Knorpel wiederherstellen?

Spritzen oder Tabletten können den Knorpel nicht heilen. Daher ist es Ziel der regenerativen Medizin, defekten Gelenkknorpel biologisch zu ersetzen und auf diese Weise Funktion und Form des Gelenkes wiederherzustellen.

Oberflächliche Auffaserungen (Grad I – II) können konservativ behandelt werden. Allerdings sollte geklärt werden, warum es zu diesen Auffaserungen gekommen ist.

Zur Behandlung kleiner Knorpeldefekte, die bis auf den Boden des Knochens reichen (Grad III – IV), ist die sogenannte Mikrofrakturierung geeignet. Hierbei wird arthroskopisch (in Schlüssellochtechnik) der knöchernen Markraum punktuell eröffnet, was zur Einschwemmung körpereigener Stammzellen aus dem Knochenmark und innerhalb einiger Wochen zur Ausbildung eines Ersatzknorpels kommt.

Eine geeignete Technik zur Behandlung großer Defekte (Grad III – IV) ist die sogenannte autologe matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC). Dabei wird zunächst eine Mikrofrakturierung durchgeführt und der Defekt anschließend mit einer Kollagenmatrix (Chondro-Gide) gedeckt. Die Matrix immobilisiert die eingeschwemmten Knochenmarkstammzellen und regt sie zur Ausbildung eines Ersatzknorpels an.

Für größere Defekte bietet auch die autologe Chondrozyten Transplantation gute Ergebnisse. Wir verwenden ein System, mit dem in einer Operation Knorpelgewebe gesammelt und sofort wieder in den Defekt reimplantiert werden kann.

Im Kindes und Jugendalter gibt es zudem die Gelenkmauserkrankung (Osteochondrosis dissecans).

Bei Defekten, die nicht nur den Knorpel, sondern auch den darunter liegenden Knochen betreffen, z.B. bei einer Osteochondritis dissecans oder einer Knochennekrose, unterfüttern wir entweder die AMIC mit körpereigenem Knochen oder transplantieren sog. osteochondrale Zylinder.

Und was für Grenzfälle?

Metallische Mini-Implantate sind geeignet, um umschriebene Defekte zu ersetzen, die nicht mehr biologisch wiederhergestellt werden können. Dies ist für das Hauptgelenk möglich, aber auch für den Bereich zwischen Kniescheibe und Oberschenkel (patellofemoral).

 

Meniskusschäden

Die Menisken sind wichtig für Funktion und Stabilität. Im Rahmen eines Traumas oder auf dem Boden degenerativer Veränderungen kann es zum Einreißen kommen.

Wie macht sich eine Schädigung bemerkbar?

Schmerzen bei Drehbewegungen, Schwellungen oder Blockierungsphänomene sind typisch. Die Diagnose wird mittels MRT gesichert, was auch eine Beurteilung von Verletzungen im Bereich der Meniskuswurzel oder sog. Rampe erlaubt.

Wie wird behandelt?

Degenerative Risse können u. U. konservativ behandelt oder sparsam reseziert werden. Korbhenkelrisse, Wurzel- und Rampenläsionen sollten hingegen arthroskopisch genäht oder refixiert werden; der Meniskus muss soweit möglich erhalten werden!

Christophorus Kliniken

Kann man Meniskus transplantieren?

Ist der Meniskus stark geschädigt, oder sollte es nach einer Teilresektion erneut zu Beschwerden kommen, so kann verloren gegangenes Meniskusgewebe durch einen Kunstmeniskus ersetzt werden.

Kreuzbandruptur

Das vordere Kreuzband ist neben dem hinteren Kreuzband sowie den Seitenbändern und Menisken einer der wichtigsten Stabilisatoren des Kniegelenkes. Die vordere Kreuzbandruptur ist eine der häufigsten Verletzungen des Kniegelenkes. Sind zusätzlich noch Innenband und Innenmeniskus betroffen, so spricht man von einer sogenannten unhappy-triad.

Worunter leidet der Patient?

Der Patient empfindet eine Instabilität und kann spontan wegknicken (giving-way). Klinisch findet sich ein Schubladenphänomen. Komplettiert wird die Diagnostik durch ein MRT, die auch eine Beurteilung der übrigen Band- und Kniebinnenstrukturen zulässt.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Christophorus Kliniken

Ist das Knie im Alltag völlig stabil und das Aktivitätslevel gering, kann u. U. eine konservative Therapie erfolgen. Bei hohem Anspruch an Belastbarkeit und Funktion wird die OP empfohlen. Je nach Art der Ruptur können die Kreuzbänder genäht oder ersetzt (Kreuzbandplastik) werden. In seltenen Fällen muss auch das ALL (Lemaire OP) oder die posterolaterale Ecke (Larson OP) mit stabilisiert werden.

Kniescheiben (Patella) Luxation und Instabilität

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie besitzt eine ausgewiesene Expertise in der Behandlung der patellofemoralen Instabilität und bietet Ihnen eine Spezialsprechstunde.

Wie kommt es zu einer Luxation?

Christophorus Kliniken

Traumatische Verrenkungen der Kniescheibe sind selten. Häufiger ist eine (habituelle) Instabilität multifaktoriell bedingt durch defekte Bänder, ein zu flaches Gleitlager (Dysplasie) oder Achs- und Rotationsfehler.

Wie kann man die Kniescheibe stabilisieren?

Einer der wichtigsten Stabilisatoren der Kniescheibe ist das mediale patellofemorale Ligament (MPFL). Im Falle einer einfachen Instabilität kann das MPFL durch eine körpereigene Sehne ersetzt werden.

In seltenen Fällen ist eine knöcherne Korrektur des Gleitlagers (Trochleaplastik) erforderlich, oder eine Korrektur der Beinachse. In NRW sind wir eine der wenigen Kliniken, die diese Operationen regelhaft durchführen.

Vorderer Knieschmerz

Früher als Aufweichung des Knorpelbelages hinter der Kniescheibe interpretiert, ist der vordere Knieschmerz oder das patellofemorale Schmerzsyndrom (PFSS) eher multifaktoriell durch Achs- oder Rotationsfehler, muskuläre Dysbalancen, Fußfehlstellungen oder eine Instabilität der Kniescheibe bedingt.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Vor einem unkritischen operativen Vorgehen ist zu warnen. Vielmehr sind die Gründe für den Schmerz in der klinischen Untersuchung und mittels Bildgebung zu identifizieren. Einlagenversorgung, Dehnungs- und Kräftigungsübungen können zu einer Besserung führen. Bei strukturellen Ursachen können Achs- oder Rotationskorrekturen oder die Stabilisierung der Kniescheibe notwendig werden. Bei einer angeborenen Fehlbildung der Laufrinne der Kniescheibe bieten wir als eine der wenigen Kliniken in der Region die sog. Trochleaplastik an.

Impingement-Syndrom der Hüfte

Impingement bedeutet Einklemmen oder Zusammenstoßen. Zwei unterschiedliche Arten von Impingement werden unterschieden:

Beim Pincer-Impingement (engl. für Kneifzange) findet sich eine vergrößerte Überdachung des Hüftkopfes, sodass der Hüftkopf bzw. das Hüftgelenk weniger Bewegungsfreiheit hat.

Bei dem häufigeren CAM-Impingement (engl. für Nockenwelle) fehlt dem Schenkelhals die typische Taillierung; vielmehr findet sich an dieser Stelle ein knöcherner Huckel (bump).

Welche Beschwerden macht ein Impingement?

Typischerweise kommt es bei oder nach längerem Sitzen oder bei Beugung, Innenrotation und Ab- oder Anspreizen des Beines zu einem schmerzhaften Kontakt zwischen Schenkelhals und knorpeliger Lippe (Labrum) am Beckenknochen. Als Folge kann es langfristig auch zu einer Schädigung der knorpeligen Lippe (Labrum) kommen.

Wie kommt es zu einem CAM-Impingement?

Als mögliche Ursache werden ein unentdecktes Hüftkopfabrutschen im Kindesalter (Epiphyseolysis capitis femoris) oder Anlagestörungen diskutiert.

Wie wird ein Impingement festgestellt?

Bei entsprechender Symptomatik kann die Diagnose mittels Röntgen und spezieller MRT Aufnahme gesichert werden.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Christophorus Kliniken

An erster Stelle steht die konservative, krankengymnastische Therapie. Bei Beschwerdepersistenz kann die Taillierung des Schenkelhalses minimalinvasiv wiederhergestellt werden, indem der knöcherne Huckel arthroskopisch abgetragen wird.

Labrumläsionen

Das Labrum ist eine knorpelige Lippe am Pfannenrand, welche den Hüftkopf umfasst und den Gelenkspalt versiegelt. Das Labrum kann unfallbedingt oder als Folge eines Impingements Schaden nehmen oder einreißen.

Welche Beschwerden macht ein Labrumriss?

Die Patienten beklagen typischerweise einen einstechenden Schmerz in der Leiste in gebeugter oder angespreizter Position.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Christophorus Kliniken

Je nach Art der Schädigung kann das Labrum mithilfe von Fadenankern am Pfannenrand refixiert (genäht) werden, oder es muss teilweise entfernt werden.

Hüftkopfnekrose

Durch eine lokale Durchblutungsstörung kommt es zum Absterben eines Teils des Hüftkopfes und schlussendlich zum Einbruch der Gelenkfläche und zur Arthrose. Bekannte Ursachen für eine Hüftkopfnekrose sind u.a. Diabetes, regelm. Alkoholkonsum, Nikotinabusus, Cortison- und Chemotherapie, und die seltene Sichelzellanämie.

Wie stellt man eine solche Erkrankung fest?

Wenn im Röntgenbild Veränderungen zu sehen sind, handelt es sich meistens bereits um ein fortgeschrittenes Stadium. Im MRT können Frühstadien erkannt werden.

Welche Therapiemaßnahmen kommen infrage?

Die Therapie ist abhängig vom Stadium. Im Frühstadium können Entlastung, hochdosiert Vitamin D oder eine sog. Anbohrung, Spongiosaplastik oder Umstellungsosteotomie helfen, den Hüftkopf zu erhalten. Bei einer Zerstörung des Gelenkes ist ein künstliches Hüftgelenk erforderlich.

Hüftgelenksdysplasie

 

Trotz Ultraschallscreening im Säuglingsalter kommt es selten noch zu einer nicht optimal ausgeformten Hüftgelenkspfanne. Ein Missverhältnis zwischen Hüftkopf und Pfanne führt im Laufe des Lebens zu einer ungleichmäßigen Druck- und Lastverteilung im Hüftgelenk, was wiederum zu einem vorzeitigen Verschleiß (Arthrose) führt.

Welche Beschwerden verursacht eine Hüftdysplasie?

Typisch sind Schmerzen in der Leiste bis zum Knie ziehend bei oder nach Belastung.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Die Prävention im Säuglingsalter steht an erster Stelle. Ist die Dysplasie jedoch manifest, stehen unterschiedliche operative Verfahren zur Wiederherstellung einer anatomischen Überdachung (PAO) zur Verfügung, um die Ausbildung einer Arthrose zu vermeiden. Ist das Gelenk bereits verschlissen, kann der endoprothetische Gelenkersatz notwendig werden.

Unter Deformität versteht man eine Fehlbildung wie z.B. eine Achsabweichung (O- oder X-Bein) oder einen Rotationsfehler von Oberschenkel zu Unterschenkel. Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie besitzt eine ausgewiesene Expertise in der Behandlung von Deformitäten und bietet Ihnen eine Spezialsprechstunde

Achsabweichungen

Achsabweichungen führen im Bereich des Kniegelenkes zu einer unphysiologischen Lastenverteilung. Die Folgen sind Schmerzen und ein frühzeitiger Verschleiß. Daher sollte bei deutlichen Achsabweichungen und typischen Beschwerden die Korrektur der Achsfehlstellung vor dem Einsetzen degenerativer Veränderungen erfolgen.

Wie wird eine Achsfehlstellung festgestellt?

Christophorus Kliniken

Anhand einer Ganzbeinstand-Röntgenaufnahme kann festgestellt werden, in welchem Bereich des Kniegelenkes die Fehlstellung besteht.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Durch ein kontrolliertes Auf- oder Zuklappen des Osteotomiespaltes kann eine Korrektur der Achse und eine Wiederherstellung der physiologischen Lastverteilung erzielt werden.

Rotationsfehler

Rotationsfehler führen nicht nur zu einem einwärts schielenden Gangbild, sondern oftmals auch zu dem sogenannten vorderen Knieschmerz oder einer Instabilität der Kniescheibe.

Wie wird ein Rotationsfehler festgestellt?

Mittels Rotations-CT oder –MRT wird geprüft, wo der Rotationsfehler liegt, und wie stark er ausgeprägt ist.

Welche Therapieoptionen gibt es?

An erster Stelle steht die konservative, krankengymnastische Therapie. Sollten Beschwerden fortbestehen, so kann durch eine sogenannte Derotationsosteotomie die physiologische Stellung von Ober- zu Unterschenkel wiederhergestellt werden.

Deformitäten bei Kindern und Jugendlichen

Christophorus Kliniken

Bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase besteht bei höhergradigen Achsdeformitäten oder Beinlängendifferenzen die Möglichkeit einer Wachstumslenkung mittels temporärer Blockierung einzelner Wachstumsfugen. Auf diese Weise wird die Deformität nicht nur schonend korrigiert, sondern eine spätere größere Operation vermieden.

Beinlängendifferenz

Beinverkürzungen können unfallbedingt, angeboren oder Folge eines Minderwuchses sein. Ein proportionaler Minderwuchs kann genauso einen Leidensdruck verursachen wie eine einseitige Beinverkürzung ein hinkendes Gangbild, einen frühzeitig einsetzenden Verschleiß oder Rückenschmerzen.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Geringfügige Differenzen müssen gar nicht therapiert oder allenfalls mit Einlagen versorgt werden. Bei entsprechenden Beschwerden werden Lokalisation und Ausprägung der Verkürzung präzise diagnostiziert und korrigiert, indem ein sogenannter Marknagel in den Ober- und/oder Unterschenkelknochen eingesetzt wird, über den der Knochen Stück für Stück magnetgetrieben verlängert wird. Das Bein ist während dieser Verlängerungsphase voll belastbar. Nach Erreichen der gewünschten Korrektur und Verheilen des Knochens wird der Nagel wieder entfernt.

Unser fußchirurgisches Leistungsspektrum umfasst das gesamte Spektrum der Vor-, Mittel- und Rückfußchirurgie, sowie die Behandlung von Knorpelschäden, Bänderrissen bis hin zum endoprothetischen Gelenkersatz und der Versteifung (Arthrodese). Alle fußchirurgischen Operationen werden in unserem Haus von einer zertifizierten Fußchirurgin (DFFC, BDC) durchgeführt.

Hallux valgus

Als Hallux valgus wird eine Abweichung der Großzehe (lat.: Hallux) nach außen bezeichnet.

Wie kommt es zu einem Hallux valgus?

Ursache ist meist eine Abweichung des ersten Mittelfußknochens nach innen, häufig beim ausgeprägten Spreiz-Senk-Fuß zu finden. Diese Abweichungen führen oft zu einem schmerzhaften Ballen auf der Innenseite und im späteren Verlauf auch zu Fehlstellungen der Kleinzehen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Der Hallux valgus kann abhängig von der Ausprägung konservativ (Gymnastik, Tragen von Bandagen, Einlagen) oder operativ behandelt werden.

Operativ ist i.d.R. eine Umstellung des ersten Mittelfußknochens erforderlich. Welches Verfahren hier zur Anwendung kommt (distale, proximale Osteotomien oder evtl. auch die korrigierende Versteifung des ersten Mittelfußgelenkes (Lapidus-Arthrodese) hängt vom Ausmaß der Fehlstellung ab und wird individuell entschieden. Ergänzt wird die knöcherne Korrektur durch unterschiedliche Weichteileingriffe.

Hallux limitus und Hallux rigidus

Liegt ein Verschleiß des Großzehengrundgelenkes vor, handelt es sich je nach Ausprägung um einen Hallux limitus oder rigidus. Die Beweglichkeit des Gelenkes ist schmerhaft eingeschränkt bis aufgehoben.

Wie kann man behandeln?

Abhängig vom Schweregrad der Arthrose und den Wünschen des Patienten können im Anfangsstadium konservative Maßnahmen wie Abrollsohlen/-schuhe helfen. Operativ sind gelenkerhaltende Eingriffe wie eine Cheilektomie (Abtragen von Knochenleisten) und bei fortgeschrittenem Verschleiß eine Versteifung (Arthrodese) des Gelenkes möglich. Trotz einer Versteifung ist ein normales Gehen möglich.

Hammer- und Krallenzehen

Liegen starke Krümmungen der Kleinzehen vor spricht man von Hammer- oder Krallenzehen abhängig davon welches Zehenzwischengelenk betroffen ist. Die Gelenke können noch flexibel oder in der Fehlstellung bereits eingesteift sein.

Wie kommt es zu dieser Fehlstellung?

Ursache sind meist Senk-Spreiz-Füsse häufig mit einem Hallux valgus. Die Balance zwischen den kleinen und großen Fußmuskeln ist gestört und es kommt zu einer zunehmenden Verlagerung der Zehe Richtung Fußrücken. Dann sprechen wir von Klauenzehen. Überlastungsschmerzen der Mittelfußköpfchen (Metatarsalgie) gehören ebenfalls zu den Folgen der Senk-Spreiz-Füße. Sowohl sohlenseitig als auch über den Zehengelenken können sich schmerzhafte „Hühneraugen“ (Hyperkeratosen) bilden.

Was kann man tun?

Es kommen knöcherne Umstellungseingriffe, Gelenkversteifungen und Weichteileingriffe wie z.B. Sehnenverlagerungen zur Anwendung.

Achillessehnenriss

Wie kommt es zu einem Riss?

Zu einem Riss der Achillessehne kann es z.B. beim Sport bei abrupten Abstoß-/ Absprungbewegung oder bei einer Abstoppbewegung kommen. Oft ist die Achillessehnenregion nur mäßig geschwollen und schmerzhaft. Die Kraft beim Stehen und Gehen fehlt jedoch.

Wann muss man eine Achillessehnenruptur operieren?

Wenn bei der klinischen Untersuchung oder im Ultraschall eine deutliche Lücke zwischen den Sehnenenden klafft, ist bei sportlich aktiven Patienten eine Operation empfehlenswert. In der Regel kann die Achillessehne minimalinvasiv, d.h. mit kleinen Schnitten über der Achillessehne, wieder vernäht werden.

 Sprunggelenksinstabilität

Wie kommt es zu einer Instabilität?

Das beim Sport am häufigsten verletzte Gelenk ist das Sprunggelenk. Meist kommt es durch ein Umknicktrauma zu einer Verletzung des Außenbandapparates. Aber auch eine Fußfehlstellung (z.B. ein Ballenhohlfuß) kann zu einer chronischen Instabilität führen.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Bei den meisten akuten Distorsionen wird konservativ mittels PECH Regel therapiert. Wichtig ist, dass knöcherne oder Verletzungen des Knorpels ausgeschlossen werden, bevor die funktionelle Behandlung in einer Orthese erfolgt.

Handelt es sich um eine chronische Instabilität, kann je nach Ausmaß der Instabilität eine operative Stabilisierung oder Bandplastik erforderlich sein.

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Knorpeldefekte

Christophorus Live Chat Gesundheit – Knieprobleme Was tun bei Knorpelschäden

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie besitzt eine ausgewiesene Expertise in der Behandlung von Knorpeldefekten und bietet Ihnen eine Spezialsprechstunde.

Warum ist das ein Problem?

Geschädigter Gelenkknorpel heilt nicht von allein. Unbehandelt kommt es zu Schmerzen, und es besteht ein hohes Risiko für einen frühzeitigen Verschleiß (Arthrose). Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit zur rechtzeitigen Behandlung, bevor es zu ausgedehnten Schädigungen kommt.

Kann man Knorpel wiederherstellen?

Spritzen oder Tabletten können den Knorpel nicht heilen. Daher ist es Ziel der regenerativen Medizin, defekten Gelenkknorpel biologisch zu ersetzen und auf diese Weise Funktion und Form des Gelenkes wiederherzustellen.

Oberflächliche Auffaserungen (Grad I – II) können konservativ behandelt werden. Allerdings sollte geklärt werden, warum es zu diesen Auffaserungen gekommen ist.

Zur Behandlung kleiner Knorpeldefekte, die bis auf den Boden des Knochens reichen (Grad III – IV), ist die sogenannte Mikrofrakturierung geeignet. Hierbei wird arthroskopisch (in Schlüssellochtechnik) der knöchernen Markraum punktuell eröffnet, was zur Einschwemmung körpereigener Stammzellen aus dem Knochenmark und innerhalb einiger Wochen zur Ausbildung eines Ersatzknorpels kommt.

Eine geeignete Technik zur Behandlung großer Defekte (Grad III – IV) ist die sogenannte autologe matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC). Dabei wird zunächst eine Mikrofrakturierung durchgeführt und der Defekt anschließend mit einer Kollagenmatrix (Chondro-Gide) gedeckt. Die Matrix immobilisiert die eingeschwemmten Knochenmarkstammzellen und regt sie zur Ausbildung eines Ersatzknorpels an.

Für größere Defekte bietet auch die autologe Chondrozyten Transplantation gute Ergebnisse. Wir verwenden ein System, mit dem in einer Operation Knorpelgewebe gesammelt und sofort wieder in den Defekt reimplantiert werden kann.

Im Kindes und Jugendalter gibt es zudem die Gelenkmauserkrankung (Osteochondrosis dissecans).

Bei Defekten, die nicht nur den Knorpel, sondern auch den darunter liegenden Knochen betreffen, z.B. bei einer Osteochondritis dissecans oder einer Knochennekrose, unterfüttern wir entweder die AMIC mit körpereigenem Knochen oder transplantieren sog. osteochondrale Zylinder.

Und was für Grenzfälle?

Metallische Mini-Implantate sind geeignet, um umschriebene Defekte zu ersetzen, die nicht mehr biologisch wiederhergestellt werden können. Dies ist für das Hauptgelenk möglich, aber auch für den Bereich zwischen Kniescheibe und Oberschenkel (patellofemoral).

 

Sprunggelenksarthrose

Wie kommt es zur Arthrose?

Als Ursache kommen Unfälle, Frakturen, Knorpelschäden oder eine chronische Instabilität des oberen Sprunggelenkes in Frage.

Wie zeigt sich der Verschleiß?

Arthrose kann stumm sein, aber auch Schmerzen, Schwellneigung und Bewegungseinschränkungen verursachen.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Vorrangiges Ziel ist die Prävention, also die Rekonstruktion von Knorpelschäden oder die Stabilisierung des Bandapparates. Ist der Verschleiß fortgeschritten, kann konservativ, symptomatisch auch mit orthopädischen Hilfsmitteln therapiert werden. Bei entsprechenden Beschwerden besteht später auch die Möglichkeit, ein künstliches Gelenk einzusetzen oder aber das betroffene Gelenk zu versteifen.

Fersensporn

Was ist ein Fersensporn?

Ein Fersensporn ist eine knöcherne Ausziehung fußsohlenseitig am Fersenbein.

Wieso schmerzt ein Fersensporn so?

Der Fersensporn selbst verursacht keine Beschwerden, er ist vielmehr Zeichen oder Folge der eigentlichen Pathologie, einer Entzündung oder Reizung desjenigen Faserzuges (Plantarfasciitis), der das Gewölbe des Fußes aufspannt. Somit kommt es bei jedem Schritt zur Spannung der Strukturen und dem klassischen punktuellen Schmerz.

Was kann man tun?

Der Fersensporn ist die Domäne der konservativen Therapie, obgleich langwierig und mit einer hohen Rezidivgefahr vergesellschaftet. Operative Maßnahmen sind nicht erfolgversprechend.

Achillodynie

Die Achillodynie gehört zur Gruppe der Insertionstendinopathien, also zu einem Reizzustand des Ansatzes der Achillessehne am Fersenbein.

Wie kommt es zu diesem Syndrom?

Als Ursache kommt eine Überbelastung aber auch Arthrose im Sprunggelenk Fußfehlstellung oder knöcherne Sporne am Fersenbein in Frage.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von konservativen Maßnahmen wie Eisanwendungen, Dehnübungen, Absatzerhöhung, Bandagen, Einlagenversorgung, entzündungshemmende Medikamente oder Salben, oder Ultraschall. Kortisoninjektionen sind umstritten. Nach Ausschöpfen der konservativen Maßnahmen kann eine operative Entfernung des entzündlichen Gewebes erfolgen.

Impingement

Christophorus Kliniken

Impingement bedeutet Einklemmen oder Zusammenstoßen. Beim Impingement des oberen Sprunggelenkes stoßen knöcherne Anbauten im Bereich des Sprungbeins und/oder der Vorderkante des Schienenbeins zusammen.

Welche Beschwerden macht ein Impingement?

Typischerweise kommt es bei forcierter oder endgradiger Hebung des Fußes zu einem einschießenden Schmerz im vorderen Bereich des oberen Sprunggelenkes.

Wie wird ein Impingement festgestellt?

Bei entsprechender Symptomatik kann die Diagnose mittels Röntgen und spezieller MRT Aufnahme gesichert werden.

Welche Therapieoptionen gibt es?

An erster Stelle steht die konservative, krankengymnastische Therapie. Bei Beschwerdepersistenz kann der störende Knochensporn arthroskopisch abgetragen werden.

Kinderorthopädie

Die Kinderorthopädie ist ein Spezialgebiet der Orthopädie. Unsere Patienten leiden an angeborenen und erworbenen Erkrankungen, sowie Fehlbildungen des Stütz- und Bewegungsapparats. Ziel ist es behindernde Faktoren zu beseitigen um ein gesundes Wachstum zu ermöglichen und spätere Haltungs- und Bewegungsstörungen zu vermeiden. Dies kann nach ausnutzen konservativer Therapien (Einlagen, Orthesen, Physiotherapie, Botox etc.) zum Erwägen einer operativen Maßnahme führen.

Unsere Kinderorthopädie ist hoch spezialisiert, deckt ein sehr breites Spektrum ab und arbeitet mit schonenden minimalinvasiven Operations-Techniken.

 

Welche Erkrankungen werden von uns behandelt?

  • Akute Entzündungen der kindlichen Gelenke
  • Allgemeine kinderorthopädische Erkrankungen (z. B. Klumpfüße, Sichelfüße, Knick-Senk-Füße, Hüftdysplasie, Morbus Perthes)
  • Angeborene Fehlbildungen (z.B. Hemimelien, Polydactylien)
  • Komplexe Fußdeformitäten (z.B. Neurogene Klumpfüße, Talus verticalis)
  • Schwerst-​ und Mehrfachbehinderungen bei Kindern und auch Erwachsenen (z. B. Cerebralparese, Spina bifida)
  • Spezielle Deformitäten des Muskelapparates (z.B. Muskel- oder Sehnenverkürzungen)
  • Spezielle Deformitäten des Skelettapparates (z. B. X- und O-Beine, Beinlängenunterschiede)
  • Syndromerkrankungen, chronische und seltene Erkrankungen

 

 

Abbildung 1: Säugling mit idiopathischen Klumpfüßen.

 

Abbildung 2: Mitchel-Schienen-Versorgung bei einem Kleinkind mit idiopathischen Klumpfüßen.

Abbildung 3: Tübinger-Schienen-Versorgung bei Hüftdyplasie/Hüftreifeverzögerung beim Säugling und Röntgenbild einer Hüftluxation links.

Unfälle am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr, im privaten Bereich zu Hause oder beim Sport führen bisweilen zu ungeahnten körperlichen Schäden und stellen für den Betroffenen und seine Angehörigen eine akute Veränderung ihrer Lebenssituation dar.

 

Um eine rasche Wiedereingliederung im täglichen Leben zu Hause und am Arbeitsplatz oder auch eine Wiedererlangung der Sportfähigkeit zu gewährleisten, stehen für das Team der Unfallchirurgie die Behandlungsziele “Wiederherstellung einer vollen Gebrauchsfähigkeit der verletzten Gliedmaße mit kleinstem Risiko in kürzester Zeit” im Vordergrund.

 

Um diesen Zielen gerecht zu werden, stehen für Patienten mit Knochenbrüchen eine große Zahl technisch anspruchsvoller Implantate zur Stabilisierung bereit. Dabei ist die Klinik bestrebt, das Operationstrauma durch eine minimal-invasive Versorgung mit biologischen Verfahren, z. B. Marknagelung, so gering wie möglich zu halten.

 

Dies gilt auch für die Chirurgie der großen Gelenke (Hüfte, Schulter, Knie), bei der in erster Linie arthroskopische Verfahren (Gelenkspiegelung) eingesetzt werden. Außerdem wird das so genannte “AO-Verfahren” (AO = Internationale Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen) angewandt, bei dem Gelenkbrüche durch winkelstabile Implantate rekonstruiert werden können.

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie betreut das gesamte Spektrum der Sporttraumatologie und arthroskopischen Chirurgie. Unsere Spezialsprechstunden für Schulter-, Knie-, Hüft- und Sprunggelenksverletzungen wurden konzipiert, um Ihnen ein Höchstmaß an Qualifikation und Expertise zu bieten.

Spezialsprechstunden

Die Klinik bietet Spezialsprechstunden für Kinder und Erwachsene an.

Patienten mit frischen Verletzungen und akuten Erkrankungen können die Sprechstunden auch ohne Termin nutzen. Die Notfallambulanz ist rund um die Uhr besetzt. Von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr ist werktäglich die Sprechstunde.

Informationsplus

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist zugelassen für die berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren, D-Arzt-Verfahren und das Verletztenartenverfahren (VAV).

Eine Vorstellung und Behandlung verunfallter Patienten ist 24/7 möglich. Jugendliche Patienten werden in Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin versorgt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachabteilungen inkl. der Intensivstation ermöglicht auch die Behandlung schwerstverletzter Patienten. Ein unverzüglicher Patiententransport ist u.a. durch den Hubschrauberlandeplatz gewährleistet.

Externe Kooperationen bestehen mit der Klinik für Unfallchirurgie und der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsklinik Münster (UKM) sowie mit der Abteilung für Neurochirurgie im Clemenshospital Münster.

Im Ambulanten OP-Zentrum führen wir ambulante Operationen des unfallchirurgischen und orthopädischen Spektrums durch. Hierzu gehören Metallentfernungen, kleinere Frakturversorgungen, Gelenkspiegelungen (Arthroskopien) und Weichteileingriffe. In der Sprechstunde werden sie im Vorfeld der OP über die Operation und die Narkose aufgeklärt. Hier erfahren sie auch detailliert die Abläufe am OP-Tag.

Durch die Verwendung schonender, modernen Narkoseverfahren können sie schon ca. zwei Stunden nach dem Eingriff das Ambulante OP-Zentrum schmerzfrei verlassen. So sind sie früh nach dem Eingriff wieder in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung.

Gemeinsam mit der Klinik für Chirurgie ist die Klinik für die Weiterbildung im Common Trunk zugelassen.

Für die Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie besteht im Verbund mit der Abteilung für Technische Orthopädie und Neuroorthopädie eine Weiterbildungsberechtigung für 36 Monate.

Eine Weiterbildungsermächtigung für die Weiterbildung zum Schwerpunkt Unfallchirurgie und die Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie liegt für 24 Monate vor.

Ferner besteht die Ermächtigung für die Zusatzweiterbildung zur Physikalischen Therapie und Balneologie von 12 Monaten.

Gemeinsam mit der Klinik für Chirurgie ist die Klinik für die Weiterbildung zum Facharzt für Chirurgie für 5 Jahre zugelassen.

Zentren

Das Endoprothetikzentrum in den Christophorus Kliniken Coesfeld wurde gegründet, um ein Höchstmaß an Qualität bezüglich Diagnostik, Therapie und Nachsorge zu gewährleisten.

Wir sind zertifiziert nach EndoCert®

EndoCert

Wir bieten Ihnen eine individuelle Beratung und leitliniengerechte Behandlung durch unser hoch spezialisiertes Ärzteteam mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Endoprothetik (künstlicher Gelenkersatz) aller großer Gelenke.

Das gesamte Spektrum des endoprothetischen Gelenkersatzes wird unter dem besonderen Schwerpunkt der gewebeschonenden, minimalinvasiven Implantations­techniken abgebildet, wobei moderne, knochensparende, teils patientenindividualisierte Implantate Verwendung finden.

Ferner besteht eine erstklassige Betreuung durch fachkundiges, engagiertes Personal im Operationssaal und auf den Stationen. Ihre Behandlung erfolgt auf dem Boden neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Vernetzung mit dem Deutschen Endoprothesen­re­gister (EPRD) ermöglicht ein Höchstmaß an Qualität und Innovation. Interdisziplinäre Konferen­zen und Anbindungen an die Physiotherapie sowie Intensivstationen er­möglichen auch die Behandlung komplexer Fälle.

Ihrer Gesundheit und Genesung fühlen wir uns verpflichtet.

In unserem ATZ behandeln wir Verletzungen älterer Patienten und deren Folgen. Gerade im Hinblick auf den steigenden Anteil älterer Mitbürger zeigt sich, dass die Behandlung und Versorgung von älteren Patienten in den kommenden Jahren einen immer größeren Stellenwert einnehmen wird. Das Risiko zu stürzen ist multifaktoriell. Hinzu zum demographischen Wandel kommt ein höheres Aktivitätslevel bis ins hohe Alter, sodass unser ärztliches Handeln auf eine steigende Anzahl von unfallbedingten Verletzungen und deren Behandlung und auf das Alter des Patienten angepasst ist.

Ziel der Alterstraumatologie ist es, den spezifischen Bedürfnissen älterer verunfallter Patienten gerecht zu werden, indem geriatrische und unfallchirurgische Fachkompetenz zusammenfließen. Komplikationen und Risiken können so frühestmöglich und sogar präventiv erkannt und behandelt werden, und Integration und Teilhabe erzielt werden.

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist dem Trauma Netzwerk Nordwest, dem größten Traumanetzwerk Deutschlands angeschlossen. Wir sind als lokales Traumazentrum zertifiziert. Die Versorgung von verunfallten und schwerstverletzten Patienten ist an 365 Tagen 24/7 in unserer zentralen Notaufnahme gewährleistet.

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bietet eine allumfassende Versorgung von Unfallpatienten, von einfachen Verletzungen bis hin zu komplizierten Mehrfachverletzungen und Korrekturoperationen. In diesen Leistungszentren werden modernste Technologien umgesetzt

In der unfallchirurgisch/orthopädischen Ambulanz in Coesfeld und Dülmen werden Unfälle jeglicher Art als auch chron. Erkrankungen des Bewegungsapparates behandelt.

Von Seiten der Berufsgenossenschaften sind die Christophorus Kliniken zur Behandlung von Arbeitsunfällen einschließlich des Verletztenartenverfahrens zugelassen. Unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie nimmt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Versorgung Schwerverletzter teil und ist als Lokales Traumazentrum zertifiziert. Bei Bedarf steht ein multidisziplinäres Trauma Team jederzeit zur kompetenten medizinischen Versorgung des Verunfallten zur Verfügung.

Des Weiteren finden in der unfallchirurgisch/orthopädischen Ambulanz täglich Sprechstunden nach vorheriger telefonischer Terminabsprache statt. Für die Vorstellung in der Sprechstunde ist eine Einweisung durch den Hausarzt oder eine Überweisung durch einen Orthopäden oder Unfallchirurgen erforderlich.

Chirurgische Ambulanz Coesfeld

Telefon: 02541 89-12010
Fax: 02541 89-13511
E-Mail: chirurgische.ambulanz.coesfeld@christophorus-kliniken.de

Chirurgische Ambulanz Dülmen

Telefon: 02594 92-00
Fax: 02594 92-21352
E-Mail: ck2@christophorus-kliniken.de

Auf dieser Seite finden Sie:

Leitungen der Abteilung

Dr. med. Dirk Sven Jakob
Dr. med. Dirk Sven Jakob
Chefarzt
Leiter EPZ, Hauptoperateur
Facharzt für Unfallchirurgie, Orthopädie, Rheumatologie, Sportmedizin und Chirotherapie, Zusatzbezeichnung Physikalische Therapie
Dr. med. Hermann-Josef Hassels
Dr. med. Hermann-Josef Hassels
Leitender Oberarzt
Facharzt für Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie, Rettungsmedizin und Sportmedizin, ATLS Provider
Koordinator der orthopädisch/unfallchirurgischen Ambulanz
Dr. med. Hans-Werner Saalmann
Dr. med. Hans-Werner Saalmann
Leitender Oberarzt
Facharzt für Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie, Rettungsmedizin und Sportmedizin, ATLS Provider
Hauptoperateur EPZ
Priv.-Doz Dr. med. habil. Jan Schagemann
Leitender Oberarzt
stellv. Leiter EPZ, Hauptoperateur
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, spezielle orthopädische Chirurgie, spezielle Unfallchirurgie, Röntgendiagnostik fachgebunden, Manuelle Therapie, Mitglied im AGA Komitee (Knie - Knorpel-Meniskus)
Aksoy
Dr. med. Nihal Aksoy
Oberärztin
Fachärztin für Chirurgie und Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie, Fußchirurgie, Rettungsmedizin
Dr. med. Melanie Horter
Dr. med. Melanie Horter
Leitende Ärztin des Bereichs Neuroorthopädie und Technische Orthopädie
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Kinderorthopädie, Sportmedizin
stellvertretende Leiterin SPZ Westmünsterland
Sektionsleitung Kinderorthopädie
Christophorus Kliniken
Ayrat Burkhanov
Oberarzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Chirurgische Ambulanz Coesfeld (Chirurgische Notaufnahme)

Unsere Notaufnahme ist 7 Tage in der Woche 24 Stunden für medizinische Notfälle geöffnet. Grundsätzlich weisen wir niemanden ab. Wir versuchen unser Möglichstes, um Sie in angemessener Zeit zu untersuchen und, falls notwendig, zu behandeln.

In der Chirurgischen Notaufnahme werden

  • Notfälle, die mit dem Rettungswagen eintreffen behandelt.
  • stationäre Patienten im Rahmen des Zentralen Patientenmanagements voruntersucht und aufgenommen.
  • nachstationäre Behandlungen durgeführt.
  • Patienten behandelt, die zur Sprechstunde einbestellt wurden.

Ein Team aus zuständigen Ärztinnen und Ärzten und Leitung von Herrn Dr. med. Hermann-Josef Hassels, erfahrenen Krankenschwestern und -pflegern und Sekretärinnen nehmen die Patienten entgegen. Zunächst melden Sie sich in der Anmeldung an (1. Raum der Chirurgischen Notaufnahme) und werden anschließend aufgerufen.

Wonach richtet sich die Wartezeit?

Nach den bewährten Methoden des Manchaster Triage wird umgehend erstuntersucht, um herauszufinden, wie dringlich der Versorgungsbedarf ist. Medizinische Notfälle werden als erste versorgt. Bei weniger starken Beschwerden und Schmerzen müssen Sie mit Wartezeiten rechnen. Diese können wir nicht beeinflussen, da wir neu eintreffende schwerwiegende Notfälle vorziehen müssen.

Was ist ein Notfall?

Ein medizinischer Notfall besteht immer, wenn eine umgehende Behandlung erforderlich ist – etwa bei starter Atemnot, Bewusstlosigkeit, stark blutenden Wunden, Herzbeschwerden, Verdacht auf Schlaganfall, Lähmungserscheinungen, Schwangerschaftskomplikationen, Vergiftungen und starken Schmerzen.

Durch die erfolgende Untersuchung wird sich herausstellen, ob die ärztliche Behandlung ambulant erfolgen kann und der Patient danach wieder nach Hause gehen darf oder ob er zur weiteren Behandlung im Krankenhaus bleiben muss.

Was passiert, wenn kein Notfall vorliegt?

Ergibt die Erstuntersuchung, dass kein akuter Notfall vorliegt, müssen wir Sie an einen Haus- oder Facharzt weiterverweisen. Die Behandlung ist nicht zeitkritisch und daher von niedergelassenen Ärzten in der Praxis zu erbringen. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass die Behandlung bei niedergelassenen Ärzten zu erfolgen hat und Krankenhäuser dafür nicht zuständig sind.

Was ist, wenn die Arztpraxen keine Sprechstunde haben?

In den sprechstundenfreien Zeiten, z. B. nachts sowie an Wochenenden und Feiertagen, steht der Notfalldienst der Kassenärztlichen Vereinigung unter Tel. 116 117 zur Verfügung.

Wir bieten Ihnen

Die Chirurgische Notaufnahme ist mit modernen Geräten ausgestattet, um auch Schwerverletzte optimal versorgen zu können. Ist eine Behandlung in einer Spezialklinik erforderlich, wird nach der ersten gründlichen Versorgung der verantwortliche Arzt eine Verlegung in die Wege leiten.

Bei schwerverletzten Patienten, die durch die Leitstelle angekündigt wurden, wird Trauma-Alarm ausgelöst. Dieses bedeutet, dass sofort Ärzte der Fachrichtungen Anästhesie, Unfallchirurgie, Allgemein- und Viszeralchirurgie und Radiologie im Notfallraum in der Chirurgischen Notaufnahme zusammenkommt, um den Patienten direkt zu sichten und weitere Maßnahmen abzustimmen.

Neben der Unfallambulanz findet eine regelmäßige Sprechstunde statt. Zu diesen Sprechstunden kommen Patienten, die von niedergelassenen Ärzten überwiesen worden sind, und Patienten, die nach der Entlassung eine sog. “nachstationäre Behandlung” benötigen.

Darüber hinaus kümmern sich die Mitarbeiter der Chirurgischen Notaufnahme im Rahmen der vorstationären Sprechstunde um Neuvorstellungen von Patienten und die OP-Planung. Bitte bringen Sie eine Überweisung vom Facharzt oder eine Einweisung vom Hausarzt mit. Falls Sie eine Narkose benötigen, steht hier ebenfalls ein Anästhesist für Ihre Fragen zur Verfügung.

Jeder Arbeitnehmer, jeder Schüler ist während seiner Arbeitszeit bzw. Schulzeit durch die Berufsgenossenschaft oder die Unfallversicherung der Länder unfallversichert. Dies bedeutet, dass auch der Weg von der Wohnung zur Arbeit und zurück in diesen Versicherungsschutz eingeschlossen ist. Nur den Ärzten, die besondere personelle und räumliche Voraussetzungen erfüllen – wie z. B. im Krankenhaus – haben die Ermächtigung zu diesem berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren.

Chirurgische Ambulanz Dülmen (Chirurgische Notaufnahme)

Mit unsere Chirurgischen Ambulanz in Dülmen erhalten Sie eine optimale wohnortnahe Versorgung in der Region in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und den übrigen Fachabteilungen des Hauses.

Wir bieten:

  • Notfallversorgung in den Bereichen der Chirurgie und Unfallchirurgie
  • Berufsgenossenschaftliche Sprechstunde – Versorgung von Arbeits- und Schulunfällen
  • Sprechstunde zur Indikationsstellung/Vorbereitung der Operation in Coesfeld
  • Ambulante Nachsorge von in Coesfeld durchgeführten Operationen
  • Ambulante Operationen.

Ist eine stationäre und/oder operative Behandlung erforderlich, führen die Fachärzte diagnostische und therapeutische Erstmaßnahmen durch und verlegen dann den Patienten zur weiteren stationären Behandlung in ein geeignetes Versorgungszentrum. In der Regel sind dies die Chirurgischen Kliniken 1 und 2 an unserem Standort in Coesfeld. Durch ein gemeinsames IT-Informationssystem und die Kenntnis der gemeinsam entwickelten Behandlungsabläufe ist eine zügige und ineinander greifende Behandlung gesichert.

Zwei exzellente Fachärzte betreuen die Patienten werktäglich:

  • Babette Hiemisch, Fachärztin für Chirurgie, Sportmedizin und Notfallmedizin
  • Abd-El Kareem Mortaga, Facharzt für Chirurgie.

Im Notfall ist die Notfalldienstpraxis unter der landesweit einheitlichen
Telefonnummer 116 117 außerhalb der Öffnungszeiten niedergelassener Ärzte Ihr Ansprechpartner.

Von der Aufnahme bis zur Entlassung

  • Nach der ambulanten Vorstellung wird ein Operationstermin vereinbart
  • Einige Tage vor der geplanten Operation wird im Rahmen einer präoperativen Vorstellung das Aufklärungsgespräch mit dem Operateur und dem Narkosearzt geführt, der Sozialdienst kontaktiert zur Planung der Rehabilitation
  • Im Rahmen der Terminabsprache erhalten Sie ein Informationsblatt, bitte lesen Sie es sich sorgfältig durch
  • Sie benötigen eine stationäre Einweisung von Ihrem Haus- oder Facharzt
  • Bitte bringen Sie alle Befund zu Vorerkrankungen und Operationen, Röntgen, MRT und CT Bilder, Ihre Medikamentenliste und ggf. vorhandene Unterarmgehstützen mit
  • Welche Medikamente Sie weiter nehmen sollen, klären wir im Vorfeld
  • Eine anschließende Rehamaßnahme wird durch unseren Sozialdienst organisiert
  • Rauchen verzögert die Wund- und Knochenheilung, das Infektionsrisiko ist erhöht. Bitte verzichten Sie daher darauf
  • Bitte melden Sie sich bis 8.oo Uhr auf der Station
  • Bitte übergeben Sie bei Aufnahme alle nötigen Unterlagen
  • Bei Aufnahme werden Sie pflegerisch wie ärztlicherseits aufgenommen
  • Falls erforderlich werden Zusatzuntersuchungen wie Blutentnahmen oder ein EKG durchgeführt
  • Um 15.30 Uhr werden alle Operationen des Folgetages hinsichtlich Indikation und operativem Vorgehen in der Fallkonferenz besprochen
  • Bitte bleiben Sie auf der Station oder melden sich bei oder Stationsleitung ab
  • Bei Fragen sprechen Sie bitte den Stationsarzt an
  • Sie werden von den Stationsschwestern und Pflegern geweckt, in aller Ruhe vorbereitet und in den OP gebracht
  • Im OP werden Sie von den Kollegen der Anästhesie erwartet und auf die Operation vorbereitet
  • Die Operation wird von einem routinierten Ärzte- und OTA-Team durchgeführt und von den Narkoseärzten und Schwestern begleitet
  • Nach der Operation kommen Sie bei Bedarf in den Aufwachraum, wo wir Sie solange überwachen, bis eine Verlegung auf Station möglich ist
  • Auf Ihren Wunsch benachrichtig der Operateur Angehörige oder Kontaktpersonen telefonisch und berichtet über Ihren Zustand und den Verlauf der Operation
  • In der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie werden Sie von einem Team betreut
  • Mindestens einmal pro Tag findet eine Visite statt. Dabei werden die Wunden kontrolliert, Verbände gewechselt und die weitere Therapie besprochen. Es ist Zeit Fragen zu stellen, bei akuten Problemen jederzeit!
  • Ihr Operateur visitiert Sie und erklärt Ihnen die Operation und das weitere Vorgehen. Es ist Zeit Fragen zu stellen!
  • Sie erhalten tägliche krankengymnastische Übungen und/oder Anwendungen, üben selbständig auf der Motorschiene, Lernen an Unterarmgehstützen zu gehen
  • Wir unterstützen Sie bei der Mobilisation und bei Bedarf beim Essen oder bei der Hygiene
  • Die Entlassung wird frühzeitig mit Ihnen oder Ihren Angehörigen geplant
  • Wir führen ein Entlassgespräch mit Ihnen und händigen Ihnen die Entlasspapiere aus. Es ist Zeit Fragen zu stellen!
  • Sie werden vom Tag Ihrer Aufnahme bis zur ambulanten Nachbehandlung vom gleichen betreuenden Ärzteteam versorgt. Die Ärzte kennen sowohl den Zustand vor, während und nach Ihrer Operation
  • Die Weiterbehandlung erfolgt durch Ihren Facharzt, bei Rückfragen oder Problemen ist eine Vorstellung in unseren Sprechstunden jederzeit möglich (Terminabsprache unter…)

Südring 41
48653 Coesfeld

Telefon: 02541 89-0
Fax: 02541 89-13509

Vollenstraße 10
48249 Dülmen

Telefon: 02594 92-00
Fax: 02594 92-23580

Hagenstraße 35
48301 Nottuln

Telefon: 02502 220-0
Fax: 02502 220-36200

Lebensbedrohliche Notfälle 
Tel. -Nr. 112

Für akute Erkrankungen oder Verletzungen, die eine rasche medizinische Versorgung benötigen, ist unsere zentrale Notaufnahme an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr für Sie geöffnet.

Alle anderen akuten Erkrankungen: hausärtztliche Notfallnummer 
Tel. -Nr. 116 117
Notfalldienst  Kreis Coesfeld

Telefonzentrale Klinikstandort Coesfeld
Tel. -Nr. 02541 89-0
Südring 41, 48653 Coesfeld

Telefonzentrale Klinikstandort Dülmen
Tel. -Nr. 02594 92-00
Vollenstraße 10, 48249 Dülmen

Telefonzentrale Klinikstandort Nottuln
Tel. -Nr. 02502 220-0
Hagenstraße 35, 48301 Nottuln

StationLeitungTelefon
DE/IMCLeiter: Hans-Jürgen Konert, Teamleitung: Michael Hägele, Nadine Puhe02502 220-36071
D1Leiter: Christian Schlüter, stellv. Leiter: Matthias Frankemölle02502 220-36171
D2Leiterin: Isabell Marpert, stellv. Leiterin: Margret Hageböck02502 220-36150
EndoskopieLeiterin: Claudia Bresgen 
TagesklinikLeiterin: Monika Ruthmann02502 220-36013
StationLeitungTelefon
A1 Team: Irina Kraus02594 92-21139
A2 Team: Thomas Hülsmann02594 92-21238
BE2 Team: Gaby Saalmann02594 92-23052
A3  
A4Leiterin: Stephanie Kreider, stellv. Leiterin: Sandy Komorowski02594 92-21438
DE1Leiterin: Maria Beine02594 92-23023
DE2Leiterin: Sabina Berdys, stellv. Leiterin: Meike Willeczelek02594 92-21001
D1Leiterin: Michaela Knüvener, stellv. Leiterin: Lena Althoff02594 92-21630
AE und ZNALeiter: Stefan Pieper, Team: Claudia Kosmeier (AE), Sabine Yogurtcu (ZNA)02594 92-21017
EndoskopieLeiter: Günther Winkler 
Kard. FunktionLeiterin: Evelyn Schumacher 

Neurologie A1, A2, BE2

Pfleg. Abteilungsleitung: Diana Wortmann 
StationLeitungTelefon
A2Leiterin: Sandra Höing, Team: Lisa Elbers02541 89-11231
A3Teamleiterin: Ellena Hüning02541 89-11331
BELeiterin: Kerstin Kemna, Team: Johann Steggemann02541 89-11065
B1Leiterin: Nicole Thier, Team: Elina Weghake, Rita Schultewolter02541 89-11165
C2Leiterin: Simone Kerkeling, stellv. Leiter:in: Christine Volmer, Julian Reers02541 89-11295
B2Leiterin: Bianca Nißler, stellv. Leiterin: Heidi Kerkeling02541 89-11265
CELeiterin: Simone Kerkeling, Team: Julian Reers02541 89-11295
C1Leiterin: Andrea Lienhard, stellv. Leiterin: Carola Langener02541 89-11195
D1Leiter: Christoph Pototzki, Team: Isabell Jahnel, Melanie Richter02541 89-12191
D4/NeugeboreneLeiterin: Rita Brinkert, Team: Marianne Urban, Corinna Müther02541 89-12244
D2/2Leiterin: Katharina Leusing, Daniela Hölker02541 89-12244
D3Leiter: Lukas Kösters, stellv. Leiterin: Myriam Oral02541 89-12322
B3/B4Leiter: Malte Höing, Team: Andrea Lauterbach, Daniel Laukamp02541 89-12422
KinderambulanzTeam: Natalie Demes02541 89-11312
Anästhesie

Leiter: Leo Schwabe, Team: Johannes Pieper

02541 89-12101
OPLeitung: Christoph Böing-Messing, stellv. Leiterin: Lina Lörwink 
AmbulanzklinikTeam: Susanne Altenknecht02541 89-12193
ZSVATeam: Dirk Geertsma02541 89-12105
EndoskopieTeam: Gisela Maas02541 89-12031
Kard. DiagnostikLeiterin: Evelyn Schumacher, Team: Michaela Daldrup02541 89-11106
Chir. AmbulanzTeam: Martin Große Daldrup, Vertretung: Sven Nyssen02541 89-12010
LichtrufLeiterin: Andrea Pechacek, Vertretung: Nancy Sommer 
HauptnachtwachenTeam: Brigitte Sieverding