Neurologie

In unserer Neurologischen Klinik mit zertifizierter Stroke Unit und Neurophysiologischer Klinik behandeln wir sämtliche Krankheitsbilder des neurologischen Fachgebietes nach dem neuesten Stand der Medizin. Die Abteilung ist für die primäre Akutversorgung des gesamten Kreises Coesfeld zuständig. Das Einzugsgebiet reicht aufgrund unseres differenzierten Angebotes jedoch deutlich darüber hinaus. 2019 wurden entsprechend mehr als 4000 Betroffene stationär betreut.

Schwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von Patienten mit Schlaganfall, Parkinson, Multipler Sklerose, Epilepsie, Rückenmarkserkrankungen, Polyneuropathie, Kopfschmerzen und Schwindel.

Als Besonderheiten bieten wir Ihnen neben einer Sprechstunde für Privatversicherte auch eine Sprechstunde für Parkinson (einschließlich Tiefer Hirnstimulation), für Botulinumtoxinbehandlung und für Multiple Sklerose an. Die Ambulanzen erfreuen sich einer deutlich überregionalen Akzeptanz.

Außerdem bieten wir Ihnen in Zusammenarbeit mit Neurologen aus Nordwestdeutschland eine ambulante videobasierte Parkinsoneinstellung an.

Unsere Klinik ist Mitglied des Kompetenznetzes Parkinson, des Parkinsonnetzes Münsterland Plus (PNM+) und von der Deutschen MS Gesellschaft als Schwerpunktzentrum anerkannt. Eine hohe Qualität in der Behandlung von Schlaganfallpatienten wird durch die 2019 erneut erfolgreich zertifizierte Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation) durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft bescheinigt.

Mit Hilfe unserer modern ausgestatteten Neurophysiologischen Klinik, unserer hauseigenen Radiologischen Klinik und unseres Instituts für Labor- und Liquordiagnostik bieten wir Ihnen eine schnelle und umfassende Diagnose und Therapie. Neben unseren neurologischen Fachärzten unterstützt Sie ein multiprofessionelles Team, bestehend aus einer Neuropsychologin, Ergotherapie, Physiotherapie (einschließlich hauseigener Bäderabteilung), Logopädie und speziell geschulten Pflegekräften (MS-Nurse und Parkinson-Nurse).

Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster ist uns die Ausbildung von jungen Ärzten ein großes Anliegen. In der Beliebtheitsskala des ärztlichen Nachwuchses gehören wir deutschlandweit zu den drei beliebtesten Abteilungen. Hierdurch konnten wir in den letzten Jahren sehr engagierte und kompetente Assistenzärzte einstellen.

Besonders wichtig ist uns ein menschlich fürsorglicher, christlich geprägter Umgang mit unseren Patienten und ihren Familienangehörigen.

Dr. med. Friedrich Krings
Dr. med. P. Pérez-González, Chefarzt

Wir bieten Ihnen

Zu unserem diagnostischen Angebot zählt ein modern ausgestattetes Neurophysiologisches und Neurosonographisches Labor. Hier werden Arm- und Beinnerven und Hirnströme gemessen (Elektroneurographie, Evozierte Potentiale, EEG) und die hirnversorgenden Arterien mittels einer Doppler-/Duplexsonographie nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurophysiologie (DGKN) untersucht.

Eine hohe Untersuchungsqualität wird erreicht durch vorliegende DGKN-Fortbildungszertifikate für sämtliche neurophysiologische Untersuchungen. Es besteht auch die Möglichkeit eines 24 Stunden Video-EEGs und einer differenzierten Schluckdiagnostik mittels Endoskopie (FEES).

Komplettiert wird die Diagnostik durch ein hauseigenes Liquorlabor unter Leitung von Herrn Prof. von Müller und durch eine eigene Radiologische Klinik mit MRT und CT unter Leitung von Frau Dr. Christel Vockelmann.

Folgende diagnostische Verfahren werden in unserer Neurologischen Klinik durchgeführt:

  • Elektroencephalographie (EEG) einschl. 24 h-EEG und Schlafentzugs-EEG
  • Elektroneurographie (ENG)
  • Elektromyographie (EMG) einschließlich Myasthenietest
  • sensibel evozierte Potentiale (SSEP)
  • motorisch evozierte Potentiale (MEP)
  • frühe akustisch evozierte Potentiale (FAEP)
  • visuell evozierte Potentiale (VEP)
  • elektrophysiologischer Blinkreflex
  • Doppler-/Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien
  • R-R- Intervall-Messung
  • Knöchel-Arm-Index
  • Schellong-Text
  • Differenzierte Schwindeldiagnostik einschließlich kalorischer Prüfung
  • Neuropsychologische Testverfahren
  • Umfangreiche Labor- und Liquordiagnostik
  • MRT (Magnetresonanztomographie) und CT (Computertomographie) mit Gefäßdarstellung

Der Schlaganfall ist eine Durchblutungsstörung, die durch einen Hirnarterienverschluss (85%) oder eine Hirnblutung (15%) entstehen kann. Hierdurch kommt es zu einer Sauerstoff- und Nährstoffunterversorgung des betroffenen Hirnareals und zum Absterben von Nervenzellen.

Häufige Symptome:

  • Lähmung oder Empfindungsstörung von Arm, Bein oder einer Körperhälfte
  • Sehstörungen (z. B. Doppelbilder, Gesichtsfeldausfälle)
  • Schwindel und Gangunsicherheit
  • Bewusstseinsstörung
  • Sprech- oder Sprachstörung
  • Schluckstörung
  • Koordinationsstörung

Durch moderne diagnostische und therapeutische Möglichkeiten kann Schlaganfällen vorgebeugt und das Risiko schwerer körperlicher Einschränkungen reduziert werden.

Häufige Ursachen:

  • Bluthochdruck (Arterieller Hypertonus)
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Erhöhte Blutfettwerte (Hypercholesterinämie)
  • Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern)
  • Einengung der hirnversorgenden Arterien
  • Übergewicht und Bewegungsmangel
  • Rauchen

Die Neurologische Klinik verfügt über acht modern ausgestattete Stroke Unit-Betten, in denen jährlich etwa 900 Schlaganfallpatienten behandelt werden. Hier werden Patienten mit einem Schlaganfall notfallmäßig von ärztlichen und pflegerischen Spezialisten aufgenommen und innerhalb kurzer Zeit alle erforderlichen Untersuchungen wie eine Bildgebung des Kopfes oder ein Ultraschall der hirnversorgenden Arterien veranlasst. Ein Schwerpunkt liegt hier in der engen Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kardiologie in der Suche nach möglichen Quellen eines Gerinnsels.

Diagnostik

  • Computertomographie des Schädels, EKG, Blutgasanalyse
  • Überwachung von Herzrhythmus, Blutdruck und Atmung
  • Ultraschall der hirnversorgenden Arterien
  • ggf. Telemetrie auch auf der peripheren Station
  • ggf. Implantation eines Event-Rekorders
  • ggf. Blutdruckmessung der Beine
  • ggf. Magnetresonanztomographie des Schädels
  • ggf Echokardiographie (Ultraschall des Herzens)
  • ggf videounterstützte endoskopische Schluckuntersuchung

Meist ist ein verstopftes Hirngefäß Ursache des Schlaganfalls. Mit modernen Medikamenten kann es gelingen, rasch wieder einen ausreichenden Blutfluss im Gehirn herzustellen. Die Chance, einen Schlaganfall weitgehend unbeschadet zu überstehen, ist umso größer, je früher die Behandlung einsetzt.

Therapiemöglichkeiten

Die Akutbehandlung erfolgt zunächst auf der Stroke Unit (Schlaganfall Spezialeinheit), wo

speziell geschultes Personal schnell die notwendige Diagnostik durchführt. Es wird

versucht – falls möglich – bei einer Durchblutungsstörung das Gerinnsel durch eine Lyse

(vorübergehende Aufhebung der Blutgerinnung) aufzulösen, um den Schaden zu begrenzen.

Gleichzeitig gilt es, rasch Ursachen für den Schlaganfall zu erkennen und Komplikationen zu behandeln. Bei größeren Gefäßverschlüssen muss das Gefäß ggf. auch mechanisch mittels Katheter wiedereröffnet werden (Thrombektomie). Seit Januar 2021 führen wir Thrombektomien in unserem Hause durch. Darüber hinaus besteht weiterhin eine enge Kooperation, u. a. mit der neurologischen Abteilung der Universitätsklinik Münster, im Rahmen des Neurovaskulären Netzwerkes Westfalen+ (NVNW+).

Die Stroke Unit erhielt 2019 erneut das Zertifikat nach dem Anforderungskatalog der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Deutschen Schlaganfall-Hilfe.

Logo Kompetenznetz Parkinson

Die Parkinson-Krankheit (Morbus Parkinson) wurde nach dem englischen Arzt James Parkinson benannt, der die Krankheit 1817 erstmals systematisch beschrieb. Die Erkrankung gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen in Deutschland mit 200.000 bis 400.000 Betroffenen. Ausgelöst wird das Krankheitsbild durch einen Mangel des Botenstoffes Dopamin im Gehirn. Eine Heilung der langsam fortschreitenden Erkrankung ist bisher nicht möglich, wohl aber eine Verbesserung des Zustandsbildes durch Medikamente und flankierende therapeutische Maßnahmen.

Symptomatik

Die Erkrankung zeichnet sich durch die motorischen Leitsymptome aus:

  • Verlangsamung der Bewegungsabläufe (Bradykinese)
  • Zittern (Tremor)
  • Muskelsteifigkeit (Rigor)
  • Haltungsinstabilität
Als Folge sind häufig ein kleinschrittiger, unsicherer Gang, eine kleiner werdende Schrift und eine gebückte Körperhaltung zu beobachten. Neben den motorischen Symptomen finden sich auch vegetative Symptome wie starkes Schwitzen, vermehrter Speichelfluss, Schwindel durch lageabhängigen Blutdruckabfall, Schluck- und Riechstörungen. Darüber hinaus leiden einige der Betroffenen unter psychischen Begleitsymptomen (depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Veränderungen der Persönlichkeit) und neuropsychologischen Auffälligkeiten (Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen, Störungen exekutiver und visuokonstruktiver Funktionen).

Für die Diagnosestellung ist eine genaue körperliche Untersuchung entscheidend.

Stationäre Parkinson-Therapie

Um die Patienten kümmert sich ein interdisziplinäres, speziell geschultes Team aus Ärzten, Pflegekräften (einschließlich einer Parkinson Nurse), Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Neuropsychologen. Eine medikamentöse Therapie gleicht den Dopaminmangel aus. Bei nachlassender Wirkung der konventionellen Therapie kann unter bestimmten Bedingungen, je nach Patient, eine alternative Therapieoption, wie das Apomorphin subkutan, die Tiefe Hirnstimulation oder die Duodopa-Pumpe in Betracht gezogen werden.

Ambulante Videotherapie

Als eines von wenigen Zentren in Deutschland ist unsere Neurologische Klinik für die ambulante Videotherapie zugelassen. Parkinsonpatienten können über vier Wochen im häuslichen Umfeld durch mehrfache Videoaufzeichnungen über den Tag medikamentös eingestellt werden. Die Einstellung erfolgt in Zusammenarbeit zwischen dem niedergelassenen Neurologen und dem Chef- bzw. Oberarzt der Klinik.

Seit 2014 ist unsere Klinik Mitglied des Kompetenznetz Parkinson.

Ermächtigungsambulanz zur Behandlung von Patienten mit Bewegungsstörungen im fortgeschrittenen Stadium

Die Neurologische Klinik der Christophorus-Kliniken in Dülmen bietet auf Überweisung vom Neurologen eine ambulante Möglichkeit zur Behandlung von Patienten mit Bewegungsstörungen unter der KV-Ermächtigung der hierauf spezialisierten Ärzte an.

Sprechstunde: jeweils dienstags 13:30 – 15:30 Uhr

Hier können z. B. bei Patienten mit fortgeschrittenem M. Parkinson in Frage kommende Therapieoptionen wie z.B. die Tiefe Hirnstimulation, Einstellung auf eine Apomorphin-Pumpe oder auf eine Duodopa-Pumpe besprochen werden und im Verlauf eine ambulante Begleitung der gewählten Therapie erfolgen. Des Weiteren können Patienten mit Dystonie oder essentiellem Tremor vorgestellt werden.

Link zum Fachartikel unserer Parkinson-Nurse Nadine Kleen zu Gehblockaden bei Parkinson  

ms-schwerpunktzentrum

Die Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Durch eine Fehlleitung des Immunsystems kommt es zu einer Schädigung und einer anschließenden Vernarbung des Nervengewebes. Die Ursache hierfür ist nach wie vor ungeklärt.

Symptomatik

Die Symptome der MS können sehr verschieden sein – unter anderem treten Gefühlsstörungen, Lähmungen, Sehstörungen, Blasenfunktionsstörungen oder Erschöpfungssymptome auf. Die Verlaufsformen der MS reichen von primär schubförmigen zu chronisch-progredienten Formen.

Diagnostisches Spektrum

  • Kernspintomographie des zentralen Nervensystems
  • Elektrophysiologie (VEP, MEP, SEP, AEP, EEG)
  • Labor- und Liquordiagnostik

Therapeutisches Spektrum

  • intravenöse Kortisontherapie im akuten Schub
  • Plasmaaustauschtherapie
  • intrahekale Baclofentherapie inclusive Einstellung einer Baclofenpumpe
  • intrathekale Kortisontherapie
  • Einstellung einer Immuntherapie mit injizierbaren sowie oral verfügbaren Medikamenten
  • Umstellung der Immuntherapie auf stärker wirksame Substanzen, so z.B. Anitkörpertherapien über die MS-Ambulanz
  • Diagnostik und symptomatische Behandlung von Begleitsymptomen
  • Neuropsychologische Diagnostik und Therapie
  • Physiotherapie und Ergotherapie

Ermächtigungsambulanz zur Behandlung von Patienten mit hochaktiver Multiple Sklerose

Das therapeutische Spektrum zur Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose wird ständig erweitert. Neben der Applikation von hochaktiven monoklonalen Antikörpern stehen zunehmend orale Therapieformen zur Verfügung.

Ermächtigungsambulanz auf Zuweisung vom niedergelassenen Neurologen:

Montags und Mittwochs  08:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Die Anmeldung erfolgt über Frau Schürhoff .
Tel.: 02594 92-47769
Fax: 02594 92-23533
E-Mail: sandra.schuerhoff@christophorus-kliniken.de

Leitung: Oberarzt Dr. med. Chris Meyer

Bitte bringen Sie zum vereinbarten Termin eine gültige Überweisung von Ihrem niedergelassenen Neurologen mit, Ihre Krankenkassenkarte und alle wichtigen Vorunterlagen (Medikamenteliste, Untersuchungsergebnisse und MRT/CT-Berichte/CDs).

Der Schwindel ist ein häufiges Symptom, hinter welchem sich viele verschiedene und oft auch neurologische Erkrankungen verbergen können.

Zur weiteren diagnostischen Einordnung ist u.a. die Unterscheidung zwischen Schwank- und Drehschwindel, aber auch zwischen attacken-/episodenartigem bzw. lageabhängigem Schwindel und einem Dauerschwindel bedeutsam.

Ursachen

Auf neurologischem Fachgebiet können als Ursache von Schwindel häufig Störungen des Gleichgewichtsorgans, welches im Innenohr lokalisiert ist, nachgewiesen werden. Die häufigsten Erkrankungen dabei sind der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS), der M. Meniere und die akute einseitige Vestibulopathie. Weiterhin kann aber auch eine Erkrankung des Gehirnes, zum Beispiel ein Schlaganfall oder eine Migräne mit Aura Schwindel auslösen. Darüber hinaus kommt es gar nicht so selten zu Schwindelbeschwerden ohne das Vorliegen einer organischen Ursache (phobischer Schwindel). Davon abzugrenzen sind andere Schwindelursachen, beispielsweise eine Kreislaufregulationsstörung.

Diagnostik

Zunächst wird bei der Aufnahme eine ausführliche körperliche Untersuchung mit speziellen Schwindeltests (Lagerungsmanöver, Kopf-Impuls-Test, ggf. Untersuchung mit Frenzelbrille etc.) durchgeführt. In der Mehrheit der Fälle kann bereits dadurch zwischen einer zentralen Ursache des Schwindels oder einer Schädigung des Gleichgewichtsorganes als Schwindelauslöser unterschieden werden. Zur weiteren Einordnung der Beschwerden stehen neben einem MRT-Gerät (zur Darstellung des Gehirns und des Gleichgewichtsnervs) auch weitere neurologische Untersuchungsverfahren zur Verfügung. So sind z.B. eine thermische Vestibularisprüfung, die subjektive visuelle Vertikale (SVV), Lagerungsproben mit Videonystagmographie, AEP, Blinkreflex, Schellongtest (Kreislauftest) oder auch Doppler-/Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien (Ultraschall der Halsschlagadern) in unserer Abteilung durchführbar. Ergänzt wird das diagnostische Spektrum um ausführliche Herz-Kreislauf-Diagnostik, wie z.B. Telemetrie (Überwachung des Herzrhythmus) oder auch Herzultraschall, ermöglicht durch die enge Zusammenarbeit mit unserer hiesigen kardiologischen Abteilung. Darüber hinaus besteht eine Kooperation mit der HNO-ärztlichen Praxis im benachbarten Ärztehaus. Bei Verdacht auf einen phobischen Schwindel besteht die Möglichkeit einer neuropsychologischen Untersuchung durch unsere Neuropsychologin.

Therapie

Die Therapie ist abhängig von der Grunderkrankung. Es kommen häufig medikamentöse und physiotherapeutische Maßnahmen in Betracht.

Mit der Bezeichnung Epilepsie werden verschiedene Krankheitsbilder zusammengefasst, bei denen das Auftreten von spontanen Anfällen vorkommt. Diese Anfälle entstehen durch abnorme überschießende Entladungen in den Nervenzellen im Gehirn. Je nach Ursache und Entstehungsgebiet im Gehirn werden mehrere Epilepsieformen unterschieden.

Ursachen können verschiedene Hirnschädigungen, z.B. nach einer Kopfverletzung, ein Schlaganfall, aber auch Alkohol und Medikamente sein. Allerdings kann nicht immer eine Ursache gefunden werden. Auslöser für epileptische Anfälle können Schlafmangel, Fieber, Alkohol, Flickerlicht etc. sein.

Symptomatik

Die epileptischen Anfälle können sehr unterschiedlich sein. Teilweise gehen sie mit Bewusstseinsverlust und ggf. einem Sturz einher, teils bleibt das Bewusstsein erhalten und nur ein Teil des Körpers erleidet unwillkürliche „Zuckungen“ der Muskeln oder Mißempfindungen auf der Haut. Aber auch stereotype „merkwürdige“ wiederkehrende Verhaltensweisen können Ausdruck eines epileptischen Anfalls sein.

Gerade die Verletzungen durch Stürze oder unwillkürliche Bewegungen sowie der Bewußtseinsverlust in einer gefährlichen Situation, z.B. beim Autofahren oder Baden, machen epileptische Anfälle gefährlich. Aus diesem Grund ist eine rasche Diagnosestellung und Therapie von besonderer Bedeutung. Auch die Abgrenzung von anderen Erkrankungen, die zu einem Bewusstseinsverlust führen können (z.B. Synkopen), ist gerade für die Behandlung entscheidend.

Fast jeder zehnte Mensch erleidet in seinem Leben einen einmaligen epileptischen Anfall, was nicht immer automatisch zur Diagnose Epilepsie führen muss.

Diagnostik

  • Routine-EEG
  • EEG mit Hyperventilation und Flickerlicht
  • EEG nach Schlafentzug
  • Langzeit-EEG mit Videoüberwachung
  • Computertomographie des Gehirns
  • Kernspintomographie des Gehirns
  • Herz-Kreislaufdiagnostik

Kopfschmerzen gehören zu den häufigen Symptomen, die zum Aufsuchen des Hausarztes, eines Neurologen oder zu einer Krankenhausaufnahme führen. Frauen sind davon insgesamt öfter betroffen. Schon aufgrund der Schilderung des/der Betroffenen (Beginn, Verteilung, Schmerzcharakter, Dauer, Intensität, Licht- und Lärmempfindlichkeit, Übelkeit/Erbrechen sowie andere Begleitsymptome, etc.) lässt sich das Krankheitsbild meist schon stark eingrenzen.

Ursachen

Es werden primäre und sekundäre Kopfschmerzen unterschieden. Bei den primären Kopfschmerzen ist der Kopfschmerz selbst die Erkrankung und bei den sekundären findet sich eine andere Grundkrankheit, die als Symptom (auch) Kopfschmerzen verursacht.

Bei den primären Kopfschmerzen ist Diagnostik nicht immer notwendig und normalerweise unauffällig. Häufige Arten sind die Migräne und der Spannungskopfschmerz.

Sekundäre Kopfschmerzen treten zum Beispiel im Rahmen eines schweren grippalen Infektes als sogenannter parainfektiöser Kopfschmerz auf. Auch können sie bei schwerem allgemeinem Krankheitsgefühl Symptom einer Hirnhautentzündung sein oder bei zusätzlich bestehenden neurologischen Ausfallserscheinungen bei einer Hirnblutung auftreten. Aber auch viele andere Erkrankungen wie beispielsweise Nasennebenhöhlenentzündungen, hoher Blutdruck, Gefäßentzündungen und vieles mehr kann mit Kopfschmerzen einhergehen.

Diagnostik

Im Notfall erfolgt oft zunächst die Untersuchung des Kopfes im Computertomographen (CCT)  zum Ausschluss vor allem einer Hirnblutung. Zur raschen Feststellung einer bedrohlichen Erkrankung wie einer Hirnhautentzündung und manchmal auch einer Hirnblutung, welche im CCT nicht immer gesehen werden kann, ist im Verdachtsfall die Nervenwasseruntersuchung die wichtigste Untersuchung. Weiterhin steht in unserer radiologischen Abteilung ein modernes MRT-Gerät zur geplanten Untersuchung des Gehirns zur Verfügung. Auch ein EEG kann bei umschriebenen Auffälligkeiten wichtige Hinweise liefern.

Therapie

Bei primären Kopfschmerzen sollte die akute Attacke gezielt medikamentös behandelt werden. Bei gehäuft auftretenden Attacken besteht zum Beispiel bei Migräne und Spannungskopfschmerz, aber auch bei Clusterkopfschmerzen die Möglichkeit einer medikamentösen Prophylaxe. Auch ein geregelter Tagesablauf und Entspannungsverfahren sowie regelmäßige sportliche Betätigung helfen bei manchen Kopfschmerzarten die Attackenhäufigkeit zu reduzieren. Das Führen eines Kopfschmerztagebuchs hilft dem behandelnden Arzt die Notwendigkeit einer Prophylaxe und ggf. anschließend den Erfolg zu beurteilen.

Bei sekundären Kopfschmerzen ist die Behandlung der Grundkrankheit das Mittel der Wahl.

Unter Muskelkrankheiten versteht man alle neuromuskulären Erkrankungen. Nach einer Klassifikation nach Walton gibt es 800 Formen.

Symptomatik

Im Volksmund werden Muskelerkrankungen auch häufig als Muskelschwund beschrieben. Tatsächlich ist der Muskelschwund neben der Muskelschwäche auch häufig ein wesentliches Krankheitszeichen, das bei diesen sehr unterschiedlich verlaufenden Erkrankungen auftritt. Dieses Symptom kann auf wenige Muskelgruppen begrenzt bleiben, oder auch, je nach Erkrankungsform, die gesamte Muskulatur erfassen. Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die zu einer teils lokalen, teils den ganzen Körper betreffenden Abnahme der Muskelmasse führen können. Die Ursachen können in den für die Bewegung zuständigen Nervenzellen des Rückenmarks, in den versorgenden Nerven, in der Überleitung von Nerv auf den Muskel oder in der Muskulatur selbst liegen.

Diagnostik und Therapie

ln der Neurologischen Klinik Dülmen stehen zur Diagnosestellung elektrophysio-logische Untersuchungsmöglichkeiten wie die Elektroneurographie und die Elektromyographie zur Verfügung. Ferner können bei Stoffwechselerkrankungen der Muskulatur auch Stoffwechseluntersuchungen wie der Lactat-Ischämietest durchgeführt werden.

Häufig ist zur endgültigen Diagnosestellung eine Muskelbiopsie notwendig, welche von den chirurgischen Kollegen unseres Klinikverbundes nach Terminvereinbarung durchgeführt werden kann.

Bei neuromuskulären Übertragungsstörungen wie der Myasthenia gravis stehen sämtliche diagnostische und therapeutische Möglichkeiten wie die Antikörperdiagnostik, die CT-Diagnostik des Thorax mit Frage nach einem Thymom sowie die Einstellung auf eine Immuntherapie zur Verfügung.

Bei krisenhafter Verschlechterung der Muskelkraft im Rahmen der Grunderkrankung kann vor Ort eine Plasmaaustauschbehandlung durchgeführt werden. Bei autoimmun bedingten Entzündungen der Muskulatur (Myositis) besteht die Möglichkeit der stationären Verabreichung von intravenösen Immunglobulinen (IVIG).

Die Polyneuropathie zählt zu den Erkrankungen des peripheren Nervensystems.

Symptomatik

Sie betrifft mehrere Nerven, die außerhalb von Gehirn und Rückenmark – dem zentralen Nervensystem – liegen. Die Folge sind Empfindungs- und Funktionsstörungen in jenen Körperregionen, die von den geschädigten Nerven versorgt werden. Die peripheren Nerven verbinden das Zentralnervensystem mit dem Gesicht, den Gliedmaßen, den Eingeweiden und den Sinnesorganen. Manche sorgen dafür, dass sich Muskeln zusammenziehen, andere, dass Reize wie Schmerz oder Kälte von den Sinnesorganen ans Gehirn gemeldet werden.

Darüber hinaus gibt es periphere Nerven, die die Aktivität der inneren Organe steuern. Man bezeichnet sie als autonom, da ihre Aktivität nicht dem Willen unterworfen ist.

Die häufigsten Ursachen der Polyneuropathie ist der Diabetes mellitus sowie ein chronischer Alkoholkonsum. Daneben gibt es auch seltenere Erkrankungen wie z.B. Entzündungen des peripheren Nervensystems wie das akute Guillain-Barré-Syndrom (GBS) oder die chronisch inflammatorische demyelinierende Polyneuropathie (CIDP). Letztendlich können subakut auftretende Polyneuropathien auch Ausdruck eines latenten Tumorleidens sein.

Diagnostik und Therapie

ln der Neurologischen Klinik Dülmen stehen zur Diagnostik die Elektroneurographie und die evozierten Potentiale zur Vermessung der Nervenfunktion zur Verfügung, außerdem die Elektromyographie. Daneben schließt sich eine ausführliche Diagnostik des Liquors (Nervenwassers) an zur Diagnose von entzündlich bedingten Polyneuropathien. Ergänzend können bildgebende Verfahren zur Tumordiagnostik zum Einsatz kommen. Sollte sich unter den genannten Maßnahmen weiterhin keine Diagnose stellen lassen, ist die Möglichkeit einer Nervenbiopsie vor Ort gegeben durch die chirurgischen Kollegen unseres Klinikverbundes.

Bei akut auftretender Nervenentzündung mit Lähmungserscheinungen wie z. B. dem Guillain-Barré-Syndrom (GBS) kann vor Ort eine Plasmaaustauschbehandlung durchgeführt werden.

Bei chronischen Entzündungen wie z. B. der chronisch inflammatorischen Polyneuropathie (CIDP) oder der multifokalen motorischen Neuropathie (MMN) kann eine regelmäßige Verabreichung von intravenösen Immunglobulinen (IVIG) im stationären Rahmen erfolgen.

Mit zunehmendem Lebensalter in der Gesellschaft spielen Gedächtnisprobleme und Demenz eine immer größere Rolle. Aber wann sind Gedächtnisstörungen noch Ausdruck eines normalen Alterungsprozesses oder bereits frühe Symptome einer beginnenden Demenzerkrankung?

Oft erfolgt die Diagnosestellung einer Demenz spät. Dies liegt vor allem daran, dass Betroffene und Angehörige die Symptome mit dem höheren Alter erklären. Ein frühzeitiges Erkennen ist bei dementiellen Erkrankungen jedoch entscheidend, vor allen Dingen um andere Ursachen von Gedächtnisstörungen auszuschließen.

Ursachen einer Demenz

Die häufigste Form der Demenz ist der Morbus Alzheimer. Die genaue Ursache der Entstehung dieser Erkrankung ist bis heute nicht geklärt.  Oft kommen aber auch Mischformen einer Demenz vor, z.B. bei zusätzlichen Durchblutungsstörungen des Gehirnes. Aus diesem Grunde kommt einer differenzierten Diagnostik von Gedächtnisstörungen eine große Bedeutung zu. So können eben auch Fehl- oder Mangelernährung oder Stoffwechselerkrankungen Grund einer dementiellen Entwicklung sein, ebenso Entzündungen von Gehirnstrukturen oder eine Störung des Gehirnwasserflusses (Normaldruckhydrocephalus). Da diese Erkrankungen in der Regel gut behandelt werden können, ist eine gründliche Untersuchung von Patienten mit den Symptomen einer Demenz unverzichtbar.

Diagnostik und Leistungen

  • Neuropsychologische Testung zur Früherkennung/Ausschluss von krankhaften Gedächtnisstörungen
  • Diagnose anderer Erkrankungen mit dementiellen Symptomen mittels EEG, Labor- und Liquordiagnostik, cerebraler Bildgebung
  • Beratung und Therapieempfehlung
  • Aufklärung und Information von Patienten und Angehörigen

Therapie

Die Therapie ist abhängig von der Ursache. Es kommen häufig medikamentöse Maßnahmen in Betracht.

Die Bandscheiben bilden die Verbindung zwischen den Wirbelkörpern der Wirbelsäule und ermöglichen deren Beweglichkeit. Jede unserer 23 Bandscheiben besteht im Inneren aus dem sogenannten Gallertkern (Nucleus pulposus), der wie eine Art Gelkissen wirkt. Dieser ist von einem harten Faserring (Anulus fibrosus) umgeben, der die Bandscheibe in ihrer Position fixiert.

Symptomatik

Mit dem Alter sinkt der Wassergehalt und somit die Elastizität der Bandscheibe. Bekommt der Faserring infolgedessen kleine Risse, kann sich der Gallertkern nach außen vorwölben (Protrusion). Durchbricht der Gallertkern den Faserring, kommt es zum Bandscheibenvorfall (Prolaps). Am häufigsten tritt ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) auf (lumbaler Bandscheibenvorfall). Manchmal ist auch der Übergang von der Brust- zur Lendenwirbelsäule (thorakolumbal) oder von der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein (lumbosakral) betroffen. Deutlich seltener (in etwa zehn Prozent der Fälle) kommt es an der Halswirbelsäule (HWS) zu einem Bandscheibenvorfall (zervikaler Bandscheibenvorfall). Die Beschwerden, die ein Bandscheibenvorfall auslöst, hängen davon ab, wo er auftritt, wie groß er ist und ob Nerven beziehungsweise Nervenwurzeln beteiligt sind. Üblicherweise klagen die Patienten über starke Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in ein Bein oder über Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in die Arme. Bei großen Bandscheibenvorfällen kann es auch zu akuter Blasen- und Mastdarmlähmung kommen. Dies stellt einen Notfall dar.

Diagnostik und Therapie

Zur genauen Lokalisation und Größenbeurteilung der Vorfälle wird ein MRT der Wirbelsäule durchgeführt. ln der Neurologischen Klinik Dülmen werden Bandscheibenvorfälle konservativ behandelt, sofern keine höhergradigen Lähmungserscheinungen auftreten. Neben einer Infusionstherapie mit Schmerzmitteln und Kortison werden physiotherapeutische Übungen und Anwendungen wie Massage, Fango-Packungen und Stangerbad durchgeführt. Sollten sich die Symptome unter einer Infusionstherapie nicht ausreichend zurückbilden, besteht auch die Möglichkeit zur “periradikulären Therapie” (PRT) unter computertomographischer Kontrolle durch unsere radiologische Abteilung. Hierbei wird unter “Röntgen-Sicht” eine Nadel bis an die Nervenwurzel herangeführt und Lokalbetäubungsmittel und Kortison verabreicht. Die Behandlung muss oft mehrmals wiederholt werden, um eine ausreichende Schmerzlinderung zu erreichen. Sollte bei Vorliegen von Lähmungserscheinungen die Indikation zur Operation bestehen, arbeiten wir unter anderem mit der Neurochirurgie der Uniklinik Münster zusammen.

Abhängig vom Erreger können infektiöse Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) sich akut entwickeln und mit schwerem Krankheitsgefühl, Fieber und Kopfschmerzen einhergehen. Aber auch langsame, schleichend voranschreitende Erkrankungen mit Ausfallserscheinungen wie beispielsweise Gesichtslähmungen oder ausstrahlenden Schmerzen in die Extremitäten kommen vor. Prinzipiell ist ein Befall der Hirnhäute, des Gehirns, des Rückenmarks und der vom Rückenmark abgehenden Nervenwurzeln möglich.

Ursachen

Bei den schweren, akut auftretenden Erkrankungen handelt es um bakterielle Infekte, zum Beispiel durch Meningokokken oder Pneumokokken, oder virale Erreger wie das Herpes-Virus.

Bei den sich schleichend entwickelnden Infektionen ist häufig zunächst ein anderes Körperteil infiziert und erst im Verlauf bei fehlender Ausheilung wird auch das zentrale Nervensystem befallen. Als Erreger kommen u.a. die von Zecken übertragenen Bakterien (Borrelien) oder Viren (FSME) in Betracht. Aber auch Erkrankungen wie Syphilis und AIDS können später ZNS-Infektionen hervorrufen.

Diagnostik

Die wichtigste Untersuchung zum Nachweis einer ZNS-Infektion ist die Nervenwasseruntersuchung (Liquorpunktion). Dabei werden einige Milliliter an Nervenwasser (Liquor) entnommen und auf verschiedene Erreger untersucht, teils in unserem Labor, teils in einem Speziallabor in Münster. Je nach Schwere der Erkrankung erfolgt die Liquordiagnostik schon in der Notaufnahme. Weiterhin werden je nach Befall des zentralen Nervensystemes (ZNS) in unserer radiologischen Abteilung im neuen und modernen MRT-Gerät das Gehirn oder Rückenmark untersucht. Ein EEG kann ebenfalls eine Infektion des Gehirnes mit regionalen Auffälligkeiten darstellen.

Therapie

Bei schweren Infektionen erfolgt eine Überwachung auf unserer interdisziplinären Intensivstation. Bis zum genauen Nachweis des Erregers erfolgt eine breite antibiotische und antivirale Therapie, welche nach Erregeridentifizierung angepasst wird.

Bei den sich langsam entwickelnden leichteren Erkrankungen erfolgt nach Erhalt der Erregerdiagnostik eine gezielte antibiotische oder antivirale Therapie.

In der Bewegungsambulanz der Neurologie der Christophorus-Kliniken wird Patienten die Behandlung mit Botulinumtoxin angeboten.

Botulinumtoxin ist ein von Bakterien produziertes Eiweiß. Die Substanz führt zu einer Hemmung der Acetylcholinausschüttung aus den praesynaptischen Vesikeln und somit zu einer Unterbrechung der Impulsübertragung vom Nerven auf den Muskel.

Therapeutisch nutzte erstmals Anfang der 70er Jahre der Augenarzt Scott aus San Francisco das Toxin zur Behandlung des Strabismus (Schielen). 1982 begannen verschiedene Arbeitsgruppen mit dem Einsatz beim Blepharospasmus und Hemispasmus facialis. Seit 1984 wird Botulinumtoxin auch bei komplexeren Dystonien (z.B. spastischer Schiefhals

oder Schreibkrampf) und seit den 90er Jahren bei Patienten mit Spastik erfolgreich eingesetzt.

Die Behandlung selbst besteht aus einer Injektion der Substanz von wenigen Millilitern in die betroffenen Muskeln. Krankhaft verkrampfte Muskeln können durch die Injektion von Botulinumtoxin ruhig gestellt werden, ohne dass bleibende Schäden erzeugt werden. Die Wirkung setzt meist nach drei bis fünf Tagen ein und hält drei bis vier Monate an. Die Behandlung wird daher in der Regel vierteljährlich wiederholt.

Von besonderer Bedeutung ist die Identifizierung der Muskeln, welche die Beschwerden auslösen. Hierzu dient die Untersuchung der elektrischen Muskelaktivität durch eine Elektromyographie. Mit dieser Untersuchungstechnik kann festgestellt werden, in welchen Muskeln Überaktivität auftritt und wie stark diese ist.

Das Präparat wird unter anderem bei folgenden Störungen erfolgreich eingesetzt:

  • Lidkrampf und Gesichtskrampf (Blepharospasmus und Facialisspasmus)
  • Spastischer Schiefhals (Torticollis)
  • Schreibkrampf
  • Spastik nach Schlaganfall

Liegt eine dieser Indikationen vor, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.

Ermächtigungsambulanz auf Zuweisung vom niedergelassenen Allgemein- oder Facharzt:

Dienstag und Donnerstag 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr

Behandlung von Lid- und Gesichtskrampf (Blepharospasmus und Facialisspasmus), spastischer Schiefhals (Torticollis), Schreibkrampf, Spastik nach Schlaganfall.

Die Anmeldung erfolgt über Frau Alichmann-Gudorf (02594-9247768).

Bitte bringen Sie zum vereinbarten Termin eine gültige Überweisung, Ihre Krankenkassenkarte und alle wichtigen Vorunterlagen (Medikamentenliste, Untersuchungsergebnisse und Röntgenbilder/CDs) mit.

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Leitungen der Abteilung

Dr. med. Pablo Pérez-González
Dr. med. Pablo Pérez-González
Chefarzt
Facharzt für Neurologie
Anerkannter DGKN Ausbilder für Elektromyographie, Elektroneurographie und Evozierte Potentiale, Zertifizierter Gutachter durch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), Zertifizierter Anwender von Botulinumtoxin durch die DGN
Dr. med. Chris Meyer
Leitender Oberarzt
Facharzt für Neurologie
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
DGKN-Zertifikat für Elektromyographie und Elektroneurographie, Ausbildungsberechtigung Elektromyographie der DGKN Ermächtigungsambulanz für Multiple Sklerose
Eva Berg
Eva Berg
Oberärztin
Fachärztin für Neurologie
DEGUM-Stufe II für Neurologische Ultraschalldiagnostik (Ausbilderin)
Dr. med. Thomas Möllenberg
Oberarzt
Facharzt für Neurologie Ermächtigungsambulanz für Parkinson und Bewegungsstörungen
Dr. med. Lisa-Maria Mühlmann
Oberärztin
Fachärztin für Neurologie
DGKN-Zertifikat für EEG; Ausbilderin für EEG
Dr. med. Alexander Reckels
Facharzt für Neurologie
Ermächtigungsambulanz für Botulinumtoxin, DGKN-Zertifikat "Evozierte Potenziale"

Unser Ärzteteam setzt sich bei einer durchschnittlichen Belegung von 70 Betten (davon acht Betten auf der Stroke Unit und ein Bett auf der interdisziplinären Intensivstation) wie folgt zusammen:

  • ein Chefarzt
  • fünf Oberärzte
  • zwei Fachärzte und
  • 12 Assistenzärztinnen und Assistenzärzte

Weiteres Team

Informationen für Patienten und Zuweiser

Bei Dr. Pérez-González

Ambulante Privatsprechstunde (es besteht keine ambulante Kassenzulassung)

Montag bis Donnerstag 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr und nach Vereinbarung

Die Anmeldung erfolgt im Neurologischen Sekretariat (Frau Schotte / Frau Voß, Telefon 02594 92-21132). Hier werden Ihre Patientendaten (Name, Geburtsdatum, Adresse und Krankenversicherungsdaten) erhoben und eine Patientenakte erstellt.

Bitte bringen Sie alle wichtigen Vorunterlagen (Medikamentenliste, Untersuchungsergebnisse und Röntgenbilder/CDs) mit.

Für eine geplante stationäre Aufnahme vereinbaren Sie bitte einen Termin im Neurologischen Sekretariat (Frau Schotte / Frau Voß, Telefon 02594-922113).

Aufnahmetermine sind in der Regel Montag bis Freitag von 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr.

Bitte bringen Sie zum vereinbarten Aufnahmetermin eine Verordnung von Krankenhausbehandlung (Einweisung) vom niedergelassenen Allgemein- oder Facharzt mit, einen aktuellen Medikamentenplan bzw. die Medikation, die Sie regelmäßig einnehmen für den Tag sowie sämtliche Vorunterlagen (Untersuchungsergebnisse, Röntgenbilder/CDs etc.).

Für eine notfallmäßige stationäre Aufnahme stehen wir jederzeit zur Verfügung. Sollte es möglich sein, bitten wir um eine kurze telefonische Rücksprache. Außerhalb der Sekretariatszeiten wenden Sie sich bitte an die Pforte (02594 92-00) und lassen Sie sich mit dem neurologischen Dienstarzt verbinden.

Die Belegung erfolgt auf die Stationen A1, A2 oder A4 bzw. auf der Stroke Unit.

Es besteht die Möglichkeit neurologische Gutachten (z.B. zum Thema Rente oder MdE) unter chefärztlicher Anleitung zu erstellen. Abgaben sind dabei weder an den Chefarzt noch an den Krankenhausträger zu leisten. 

Informationen zur ärztlichen Aus- und Weiterbildung

Ausbildungscurriculum:

Orientierungsphase (1. Jahr):

Innerhalb der Orientierungsphase ist eine Rotation auf die Stroke Unit für drei Monate vorgesehen. In dieser Zeit vermitteln wir unter oberärztlicher Anleitung auch umfangreiche Kenntnisse der neurovaskulären Ultraschalldiagnostik. Für jeden Assistenzarzt wird ein Mentor benannt, der für inhaltliche Fragen zur Verfügung steht und regelmäßige Evaluationsgespräche durchführt. Im Rahmen der Orientierungsphase erwerben Sie Basiskenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten auf dem gesamten Gebiet der Neurologie. Von Anfang an wird Ihnen die Befundung der evozierten Potenziale, der Elektroneurographie und des EEGs von ober- bzw. chefärztlicher Seite vermittelt.

Qualifizierungsphase (2. – 3. Jahr):

In den darauffolgenden Weiterbildungsjahren vermitteln wir Ihnen jedes Jahr im Wechsel eine Rotation in das Neurophysiologische Labor für ca. drei Monate Dauer oder auf die Stroke Unit mit entsprechender Vertiefung der Doppler-/Duplexsonographie unter oberärztlicher Supervision. Regelmäßige Gespräche mit dem Mentor finden auch in der Qualifizierungsphase statt. Ggfs. kann bereits in dieser Phase ein DGKN-Zertifikat erworben werden.

Spezialisierungsphase (ab dem 4.Jahr):

In der Spezialisierungsphase können Sie die Facharztkompetenz sowie unterschiedliche Schwerpunktkompetenzen erwerben.  

Während der gesamten Weiterbildungszeit finden einmal wöchentlich EEG-Fortbildungen statt mit Besprechung der selbstständig erhobenen Befunde.“ 

Kommen Sie ins Team / Lernen Sie uns kennen

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Sie sind Fachärzt:in für Neurologie oder streben eine Weiterbildung in der Neurologie an?!

Senden Sie uns gerne Ihre Initiativbewerbung zu! Dr. Pablo Pérez-González, Chefarzt der Abteilung, verfügt über die volle Weiterbildungsberechtigung (48 Monate) für Neurologie.

Wir sind ein junges, buntes Team mit flachen Hierarchien und einer strukturierten Weiterbildung. Die Klinik für Neurologie verfügt über 70 Planbetten, dazu gehören auch die zertifizierte Stroke Unit mit acht Betten und die interdisziplinär geführte Intensivstation. Neben der Notfallversorgung, einschließlich Thrombektomie, behandeln wir das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen.

Als anerkannte Ausbildungsstätte der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN) können die Zertifikate für EEG, EMG/ENG, evozierte Potenziale, FEES und Doppler-Duplexsonographie bei uns erworben werden.

Sie beginnen Ihre Tätigkeit im Rahmen des Einarbeitungskonzeptes auf einer Normalstation. Im Verlauf erfolgt ein Einsatz auf der Stroke Unit und in der Notaufnahme. Während der Weiterbildungszeit gibt es jährliche Rotationen in die Funktionsdiagnostik und auf die Stroke Unit mit der Möglichkeit zum Erlernen der Doppler-/Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien, jeweils unter oberärztlicher Supervision. Neben wöchentlichen internen Fortbildungen, die von der Ärztekammer Westfalen-Lippe als qualifizierte Fortbildungsveranstaltungen zum Erwerb des Fortbildungszertifikates mit jeweils 2 Punkten anerkannt werden, machen wir auch regelmäßiges Lysetraining und wöchentliche praktische EEG-Seminare. Externe Fortbildungen werden finanziell unterstützt, pro Jahr können fünf Fortbildungstage genommen werden. Zusätzlich gibt es eine eigene hausinterne Bibliothek mit Fachliteratur und einen kostenlosen AMBOSS Zugang.

Zum Dienstmodell gehören Nachtdienstwochen mit anschließenden Freiwochen (als Überstundenausgleich). Entlastung von „arztfremden“ Tätigkeiten erfolgt durch das Stationsarztsekretariat sowie den Blutentnahmedienst in der Woche und am Wochenende.

Neben der Klinik für Neurologie gibt es am Standort Dülmen noch die Abteilung für Innere Medizin, Pneumologie, Kardiologie mit Rhythmologie, Onkologie, Gastroenterologie, das chirurgische Portal und die Klinik für Radiologie, sodass ein enger interdisziplinärer Austausch besteht.

Haben Sie Fragen?! Wenden Sie sich hierzu gerne an uns! Wir freuen uns auf Sie!

Dr. med. Lisa-Maria Mühlmann
Oberärztin

E-Mail: lisa-maria.muehlmann@christophorus-kliniken.de
Telefon: 02594 / 92-47781

Dr. med. André Mittelstedt
Assistenzarzt

E-Mail: andre.mittelstedt@christophorus-kliniken.de

Telefon: 02594 / 92-47786

Südring 41
48653 Coesfeld

Telefon: 02541 89-0
Fax: 02541 89-13509

Vollenstraße 10
48249 Dülmen

Telefon: 02594 92-00
Fax: 02594 92-23580

Hagenstraße 35
48301 Nottuln

Telefon: 02502 220-0
Fax: 02502 220-36200

Lebensbedrohliche Notfälle 
Tel. -Nr. 112

Für akute Erkrankungen oder Verletzungen, die eine rasche medizinische Versorgung benötigen, ist unsere zentrale Notaufnahme an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr für Sie geöffnet.

Alle anderen akuten Erkrankungen: hausärtztliche Notfallnummer 
Tel. -Nr. 116 117
Notfalldienst  Kreis Coesfeld

Telefonzentrale Klinikstandort Coesfeld
Tel. -Nr. 02541 89-0
Südring 41, 48653 Coesfeld

Telefonzentrale Klinikstandort Dülmen
Tel. -Nr. 02594 92-00
Vollenstraße 10, 48249 Dülmen

Telefonzentrale Klinikstandort Nottuln
Tel. -Nr. 02502 220-0
Hagenstraße 35, 48301 Nottuln

StationLeitungTelefon
DE/IMCLeiter: Hans-Jürgen Konert, Teamleitung: Michael Hägele, Nadine Puhe02502 220-36071
D1Leiter: Christian Schlüter, stellv. Leiter: Matthias Frankemölle02502 220-36171
D2Leiterin: Isabell Marpert, stellv. Leiterin: Margret Hageböck02502 220-36150
EndoskopieLeiterin: Claudia Bresgen 
TagesklinikLeiterin: Monika Ruthmann02502 220-36013
StationLeitungTelefon
A1 Team: Irina Kraus02594 92-21139
A2 Team: Thomas Hülsmann02594 92-21238
BE2 Team: Gaby Saalmann02594 92-23052
A3  
A4Leiterin: Stephanie Kreider, stellv. Leiterin: Sandy Komorowski02594 92-21438
DE1Leiterin: Maria Beine02594 92-23023
DE2Leiterin: Sabina Berdys, stellv. Leiterin: Meike Willeczelek02594 92-21001
D1Leiterin: Michaela Knüvener, stellv. Leiterin: Lena Althoff02594 92-21630
AE und ZNALeiter: Stefan Pieper, Team: Claudia Kosmeier (AE), Sabine Yogurtcu (ZNA)02594 92-21017
EndoskopieLeiter: Günther Winkler 
Kard. FunktionLeiterin: Evelyn Schumacher 

Neurologie A1, A2, BE2

Pfleg. Abteilungsleitung: Diana Wortmann 
StationLeitungTelefon
A2Leiterin: Sandra Höing, Team: Lisa Elbers02541 89-11231
A3Teamleiterin: Ellena Hüning02541 89-11331
BELeiterin: Kerstin Kemna, Team: Johann Steggemann02541 89-11065
B1Leiterin: Nicole Thier, Team: Elina Weghake, Rita Schultewolter02541 89-11165
C2Leiterin: Simone Kerkeling, stellv. Leiter:in: Christine Volmer, Julian Reers02541 89-11295
B2Leiterin: Bianca Nißler, stellv. Leiterin: Heidi Kerkeling02541 89-11265
CELeiterin: Simone Kerkeling, Team: Julian Reers02541 89-11295
C1Leiterin: Andrea Lienhard, stellv. Leiterin: Carola Langener02541 89-11195
D1Leiter: Christoph Pototzki, Team: Isabell Jahnel, Melanie Richter02541 89-12191
D4/NeugeboreneLeiterin: Rita Brinkert, Team: Marianne Urban, Corinna Müther02541 89-12244
D2/2Leiterin: Katharina Leusing, Daniela Hölker02541 89-12244
D3Leiter: Lukas Kösters, stellv. Leiterin: Myriam Oral02541 89-12322
B3/B4Leiter: Malte Höing, Team: Andrea Lauterbach, Daniel Laukamp02541 89-12422
KinderambulanzTeam: Natalie Demes02541 89-11312
Anästhesie

Leiter: Leo Schwabe, Team: Johannes Pieper

02541 89-12101
OPLeitung: Christoph Böing-Messing, stellv. Leiterin: Lina Lörwink 
AmbulanzklinikTeam: Susanne Altenknecht02541 89-12193
ZSVATeam: Dirk Geertsma02541 89-12105
EndoskopieTeam: Gisela Maas02541 89-12031
Kard. DiagnostikLeiterin: Evelyn Schumacher, Team: Michaela Daldrup02541 89-11106
Chir. AmbulanzTeam: Martin Große Daldrup, Vertretung: Sven Nyssen02541 89-12010
LichtrufLeiterin: Andrea Pechacek, Vertretung: Nancy Sommer 
HauptnachtwachenTeam: Brigitte Sieverding