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Helferin in schweren Zeiten hat Abschied genommen – Seelsorgerin Sr. Paula widmet sich neuer Aufgabe im Orden

21 Jahre lang war Schwester Paula Wessel in den Christophorus Kliniken als Krankenseelsorgerin tätig – nun nahm die 65-Jährige Abschied, um sich einer neuen Aufgabe zu widmen.
Seit Februar 2002 hatte sie sich am Standort Coesfeld hauptsächlich um Familien während der Schwangerschaft und Geburt sowie auf der Neugeborenen- und Kinderstation gekümmert. Unzähligen Patient:innen, Angehörigen und Mitarbeitenden hat sie hier einfühlsam in schwierigsten Situationen beigestanden und geholfen.

Besonders in Erinnerung wird ihr Engagement für die Familien bleiben, die ihre Kinder früh verloren haben. Gemeinsam mit Dr. Lang (damaliger Chefarzt der Kinderklinik) und Dr. Riedel (damaliger Chefarzt der Frauenklinik) gründete sie eine Arbeitsgruppe, um eine Möglichkeit zu schaffen, auch in Coesfeld Früh- und Totgeburten unter 500 Gramm bestatten zu lassen und den Familien eine Anlaufstelle des Trauerns zu ermöglichen. Etliche Kliniken und Gemeinden im Münsterland haben sich inzwischen das Coesfelder Modell als Vorbild genommen, um auch ihren betroffenen Eltern eine solche Möglichkeit zu geben. Initiiert und seitdem angeboten hat sie zudem den Gesprächskreis für trauernde Eltern und einen jährlichen Gottesdienst für verstorbene Kinder.

Schwester Paula trat 1985 in den Orden der „Schwestern unserer Lieben Frau“ ein. Nach einem Studium der Diplom-Religionspädagogik arbeitete sie an verschiedenen Orten als Pastoralreferentin sowie an Schulen. Ab 2000 war sie in Coesfelder Kirchengemeinden tätig, 2015 nahm sie berufsbegleitend ein Zusatzstudium für Supervision auf und arbeitete seitdem in der Krankenhausseelsorge und als Supervisorin im Bistum Münster. Ab April übernimmt Sr. Paula die Leitung der europäischen Provinz ihres Ordens.

Während einer bewegenden Feierstunde am vergangenen Mittwoch wurde deutlich, wie viel die gebürtige Ahlenerin in ihrer Zeit am Coesfelder Standort bewirkt hat und wie herzlich und nah sie mit vielen Mitarbeitenden verbunden war – neben Händeschütteln und Umarmungen flossen auch manche Tränen. In einer kleinen Rückschau bedankte sich Sr. Paula für ihre „hochsinnvollen Aufgaben“, die nur durch die enge Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden möglich gewesen sei. „Im Gedächtnis werden mir viele besonderen Momente bleiben, in denen wir gemeinsam Ohnmacht ausgehalten haben, zusammen mit z. B. betroffenen Eltern, Hebammen, Ärzt:innen und Pflegekräften.“ Abschließend bedankte sich Geschäftsführer Dr. Mark Lönnies nachdrücklich bei der Seelsorgerin für ihre ruhige, offene und zugewandte Begleitung von Menschen in großen Lebenskrisen sowie ihr stets offenes Ohr auch für viele kleine Sorgen und schloss mit den Worten: „Mit Ihnen verlieren wir ein Gesicht der Christophorus Kliniken!“.

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