Am vorletzten Wochenende ging es turbulent her in den Christophorus-Kliniken in Coesfeld. Es wurden Babys und Kinder “wiederbelebt”, kritisch kranke Neugeborene versorgt, es durften notfallmäßig Knochen mit Infusionen versehen werden – zum Glück alles nur zu Übungszwecken und an Simulationspuppen.
Die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin führte – wie auch schon in den vergangenen fünf Jahren – zusammen mit der Klinik für Pädiatrie einen Kindernotfallworkshop durch. Hier konnten zwei Tage lang vier Teams aus Ärzten, Pflegekräften und Hebammen gemeinsam die wichtigsten Handgriffe wiederholen und üben, die bei einem Kindernotfall Routine sein müssen. Der Leitende Oberarzt der Anästhesie und Initiator des Ganzen, Dr. Paul Draser-Schieb, ist äußerst zufrieden mit dem Ergebnis. Bei allen Teilnehmenden hätten sich innerhalb dieser kurzen intensiven Übungsphase deutliche Lernerfolge gezeigt. Auch Dr. Ulrich Kleideiter, Oberarzt der Pädiatrie, ist von dieser Art der Erwachsenenbildung überzeugt. Der Chefarzt der Anästhesiologie, Dr. Martin Mühlmeyer, meint zu diesem Thema: „Das Spezielle an Kindernotfällen ist die Seltenheit, mit der sie auftreten. Umso wichtiger ist ein gezieltes Training der kompletten Mannschaft, damit im Notfall die Versorgung der kleinen Patienten ruhig und professionell ablaufen kann.”
In diesem Kurs wurde nicht nur an Simulationspuppen geübt, bei einigen Stationen spielten sogar „echte” Kinder mit, zum Teil als „Unfallopfer”, zum Teil durften die Teilnehmenden sie mit dem Ultraschall „durchleuchten”.
Das Konzept kommt an – dass der Workshop auch aus Sicht der Teilnehmer ein voller Erfolg ist, zeigen die in jedem Jahr schon weit im Voraus ausgebuchten Plätze.
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Ärzte, Pflegekräfte und Hebammen übten gemeinsam die Handgriffe bei Kindernotfällen – um im Ernstfall möglichst kompetent und besonnen zu reagieren.