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Klinik für Neurologie informiert zum Welt-Parkinson-Tag über individuelle Therapien

Der englische Arzt James Parkinson beschrieb die Erkrankung 1817 zum ersten Mal – gut 200 Jahre später sind allein in Deutschland laut Deutscher Parkinson Gesellschaft (DPG) etwa 400.000 Menschen von „Morbus Parkinson“ betroffen.

Den heutigen Welt-Parkinson-Tag nutzen DPG und weitere Gesellschaften, um auf die Erkrankung, ihre Therapien sowie die Situation der Betroffenen aufmerksam zu machen.
Ausgelöst wird das Krankheitsbild durch einen Mangel des Botenstoffes Dopamin im Gehirn. Eine Heilung ist bisher nicht möglich, wohl aber eine Verbesserung des Zustandsbildes durch Medikamente und flankierende therapeutische Maßnahmen.

Anlaufstelle für alle Betroffenen aus dem Kreis Coesfeld und weit darüber hinaus ist die Klinik für Neurologie der Christophorus Kliniken in Dülmen. Die Parkinson-Behandlung ist hier ein Schwerpunkt, Patient:innen wird u. a. auf Zuweisung der niedergelassenen Ärzt:innen eine spezielle Sprechstunde sowie eine ambulante videobasierte Parkinsoneinstellung angeboten.
Rund 250 Parkinson-Patientinnen und -Patienten werden jährlich stationär von einem interdisziplinären, speziell geschulten Team aus Ärzt:innen, Pflegekräften (einschließlich einer Parkinson Nurse), Physio- und Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen und Neuropsycholog:innen behandelt, zusätzlich rund 50 in der Ambulanz. Hier können z. B. bei Patient:innen im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf weitere Therapieoptionen besprochen werden. Für manche von ihnen ist die sogenannte Tiefe Hirnstimulation geeignet, bei der in einer Operation ein Hirnschrittmacher eingesetzt wird. Er kann helfen, stark beeinträchtigende Fehlimpulse der Nerven zu unterdrücken: Zittern und Steifigkeit nehmen ab, die Beweglichkeit bessert sich, Medikamente können reduziert werden. Die Operation selbst findet in speziellen neurochirurgischen Abteilungen (z. B. in der Abteilung für Stereotaktische Neurochirurgie der St. Barbara-Klinik in Hamm-Heesen oder im Universitätsklinikum Münster) statt. Als eine von wenigen Kliniken in NRW bietet Dülmen die vor- und nachoperative Begleitung, Feineinstellung sowie Weiterbetreuung an.

Bildzeile: Sie kümmern sich um die Parkinson-Patient:innen: Die Oberärzte Dr. Thomas Möllenberg (Foto 2.v.l.) und Dr. Alexander Reckels (r.), Parkinson Nurse Nadine Kleen (Foto l.) und Parkinson-Assistentin Anna Trecksler.

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