„Guter Geist der Klinik“, „fachlich hervorragende Ärztin“, „geschätzte Chefin“ – die Liste der Würdigungen war lang, mit denen Dr. Irmgard Greving am Samstagabend beschrieben wurde. Anlass war die offizielle Verabschiedung der Chefärztin, die 14 Jahre lang in der Medizinischen Klinik 1 der Christophorus-Kliniken in Dülmen tätig war.
Klaus Pfitzenreuter, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender, begrüßte die rund 100 Gäste im Wiesmann-Gecko, und stellte klar, dass es den Mitgliedern des Aufsichtsrates schwer fallen werde, die Ärztin gehen zu lassen. Er dankte der 66-Jährigen für ihr Engagement – als Ärztin und als Mensch. Daran knüpfte der Geschäftsführer der Christophorus Trägergesellschaft, Dr. Mark Lönnies, an: Ihr Umgang mit Patienten und Angehörigen sei ganz besonders gewesen. Sie habe einen hohen Anteil an der positiven Entwicklung des Klinikstandortes Dülmen, an dem Wachstum der Abteilung Innere Medizin sowie an dem Ausbau der palliativen Versorgung von Patienten. Für die jetzigen und ehemaligen Assistenzärzte bedankten sich Felix Pörsch sowie Ferdinand von Wnuck mit einer originellen Dankesrede u.a. für das Weitergeben eines „unglaublich breiten fachlichen Wissens“ sowie „die Liebe, mit der Sie uns und den Menschen in der Klinik begegnet sind“. Spontan ergriff nun Dr. Wolfgang Bagnewski im Namen der niedergelassenen Ärzte das Wort, dankte für die gute Zusammenarbeit und stimmte mit den Gästen das Lied „Viel Glück und viel Segen“ ein.
Bei so viel Wertschätzung muss eigentlich ein Orden her – das hatte sich auch der Aufsichtsrat gedacht und so zeichnete Klaus Pfitzenreuter zum Abschluss die künftige Ruheständlerin mit dem „Bunten Verdienstkreuz der Christophorus-Kliniken“ aus. Und was sagte die so reich Gelobte? Sie warf einen Blick in die Vergangenheit und erinnerte sich, dass schon kurz nach ihrem Start als erste Chefärztin der Kliniken die Fusion mit den Krankenhäusern in Coesfeld und Nottuln zu den Christophorus-Kliniken anstand. „Die Fusion war hart, aber im Nachhinein kann ich sie nur positiv bewerten!“ Ausdrücklich dankte sie Ärzten und Pflegekräften, Geschäftsführern sowie Mitarbeitern der anderen Abteilungen in Dülmen wie Technik und Küche für die gute Zusammenarbeit. Sie gehe mit einem „weinenden Auge“, freue sich aber auch sehr auf mehr Zeit mit dem Enkel, auf Reisen sowie Opernbesuche. Und ein klein wenig bleibt sie der Medizin treu – Dr. Greving wird sich u.a. in der Reisemedizin, im Senioren-Experten-Service, im Förderverein der Kliniken sowie im Vorstand der Gesellschaft für Gastroenterologie NRW e.V. engagieren.