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„Nach der Saison ist vor der Saison“ – Kinder- und Jugendklinik bietet Fortbildung für Praxisteams

Mehr als doppelt so viele Patienten wie in den Vorjahren mit „echter Grippe“ wurden in der Kinderklinik der Christophorus-Kliniken während der aktuellen Infektsaison stationär behandelt. Auch in den Kinderarztpraxen bestand ein extremer Andrang durch Influenza und andere Infektionskrankheiten. Die Fortbildungsveranstaltung der Kinder- und Jugendklinik für Praxisteams am Ende der Wintersaison kam daher genau zum richtigen Zeitpunkt, um schon jetzt für die nächste Grippeimpfung zu werben.

Über 100 niedergelassene Kinderärztinnen und Kinderärzte und medizinische Fachangestellte aus Dorsten, Haltern und Lüdinghausen ebenso wie aus Vreden, Borken und Steinfurt kamen zur „Fortbildung für Praxisteams“. Neben Vorträgen wurde in den Räumen der Kinderambulanz ein Reanimationstraining angeboten, welches zahlreiche Praxisteams aus dem Einzugsbereich der Kinder- und Jugendklinik nutzten.

Dr. Georg Hülskamp, Kinderarzt und Chefarzt im Clemenshospital Münster, referierte über schwere RSV-Infektionen bei Säuglingen und intensivmedizinische Therapiemöglichkeiten in der Klinik. Das RS-Virus ist für Säuglinge im ersten Lebensjahr, besonders ehemalige Frühgeborene und herzkranke Kinder, eine potentiell gefährliche Erkrankung. Die Kinder haben Atemnot, Hustenanfälle und viele benötigen maschinelle Atemunterstützung mit zusätzlichem Sauerstoff.

Dr. Volker Müller, Chefarzt der Kinderchirurgie an der Uniklinik Münster, zeigte in seinem sehr anschaulichen Vortrag „was, wann und wie“ operiert wird. Schonende Operationsverfahren und gelegentlich Zurückhaltung sind bei Kindern besonders wichtig. Ein Leistenbruch beim Säugling z.B. muss immer operiert werden, ein Nabelbruch hingegen meistens nicht.

Dr. Daniel Wüller, Oberarzt der Coesfelder Kinderklinik, präsentierte die aktuellen Zahlen der Saison in der Klinik. Die „Influenza-Epidemie“ führte zu 132 Aufnahmen in der Kinderklinik (im Vorjahr 51) mit ungewöhnlich schweren Krankheitsverläufen. Einige dieser Kinder waren lebensbedrohlich krank und mussten wegen Auslastung der Kinder-Intensivstation in andere Kliniken verlegt werden. Bei den Magen-Darm-Infektionen wurden im vergangenen Jahr deutlich mehr Infektionen durch Rotaviren (125 Fälle) und Adenoviren (111 Fälle) nachgewiesen als zuvor (2016: 27 bzw. 55 Fälle). Das Norovirus lag mit 53 Fällen auf Vorjahresniveau. Hinzu kamen 163 Patienten mit anderen Erregern für Magen-Darm-Infektionen.

Die Grippewelle machte in dieser Saison auch vor dem medizinischen Personal nicht halt. Daher schloss Dr. Hubert Gerleve die sehr gelungene Veranstaltung mit dem Appell: „Lassen Sie uns mit gutem Beispiel vorangehen und sowohl in der Klinik als auch in den Praxen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen Grippe impfen.“

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