Notfälle realistisch trainieren – das ist jetzt noch besser möglich in den Christophorus Kliniken. Dank einer großzügigen Spende der Bürgerstiftung Coesfeld konnte eine hochmoderne Simulationspuppe für den Schockraum angeschafft werden, die für besonders anspruchsvolle Trainings in der Zentralen Notaufnahme in Coesfeld genutzt wird.
„Mit dieser neuen Puppe können unsere Mitarbeitenden verschiedenste Notfallsituationen äußerst realitätsnah üben“, erklärte der Ärztlicher Direktor der Kliniken, Dr. Friedrich Krings, dankbar. Die Puppe wird mit den Monitoren im Schockraum gekoppelt. Über ein Tablet lassen sich anschließend medizinische Szenarien wie Atemstillstand, Herzinfarkt oder Polytrauma simulieren – so können ganze Behandlungsteams den Ernstfall proben.
Ein besonderer Vorteil: Auch seltene und hochkritische Situationen lassen sich darstellen: „Zum Beispiel stark blutende Amputationsverletzungen oder das Legen eines Zugangs ins Knochenmark bei Schwerstverletzten – das alles können wir an diesem Modell trainieren“, betonte Chefärztin Dr. Cordula von Kleinsorgen. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Dr. Sandra Edeler, Bettina Kirchesch, Kerstin Rademacher und weiteren leitet sie interdisziplinäre Simulationstrainings für verschiedene Fachabteilungen.
Rund 50.000 Euro kostete die handgefertigte Puppe. „Die Bürgerstiftung Coesfeld hilft hier gern. Die Verbesserung der Behandlungsqualität zahlt direkt auf eines unserer Ziele ein – die Gesundheitsförderung der Menschen in unserer Region“, so Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.
Christophorus Trainings- und Simulationszentrum
In zahlreichen Abteilungen der Christophorus Kliniken sind Simulationstrainings – auch gemeinschaftlich – bereits seit vielen Jahren etabliert, z. B. in der Pädiatrie, Anästhesiologie und Geburtshilfe – letztere simuliert mit der „Sim-Mom“ Geburten mit Komplikationen.
Die Kliniken möchten sukzessive ein umfassendes Zentrum für Simulationen und Trainings aufbauen, das diese bestehenden Trainings bündelt und neue zusätzlich etabliert. Dies ist keine reguläre Aufgabe von Krankenhäusern, wird dementsprechend nicht refinanziert, und kann daher nur mit Spendenmitteln finanziert werden.
Der Förderverein hat in den letzten Jahren bereits etliche Maßnahmen finanziert, z. B. ein Kamerasystem sowie drei einfachere Simulationspuppen für Bronchoskopie-, Endoskopie- und Reanimationstrainings. „Ein echtes Leuchtturmprojekt für den Kreis Coesfeld, das allen Patienten zugutekommt. Wir freuen uns über weitere Spenden, die den Aufbau dieses Zentrums ermöglichen“, wirbt Werner Jostmeier, Vorstandvorsitzender des Fördervereins. Infos zu Spendemöglichkeiten finden Sie hier