„Dinge, an die keiner geglaubt hat, hast Du umgesetzt, hast Dich vehement eingesetzt für neue Ideen zum Wohl der Patient:innen – und spätestens im Nachgang haben sie sich immer als richtig erwiesen!“ Mit diesen Worten würdigte Thomas Backes, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Christophorus Kliniken (Foto r.), Dr. Hubert Gerleve (2.v.l.) bei dessen Verabschiedung in den Ruhestand.
Dr. Gerleve war fast 35 Jahre für die Kliniken tätig, davon 28 Jahre als Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Neben dieser Weitsicht und Zielstrebigkeit war es vor allem Deine große Kraft, mit der Du die Klinik zu einer bedeutenden Institution weit über den Kreis Coesfeld hinaus aufgebaut hast“, stellte Thomas Backes in seiner Rede heraus. Dazu beigetragen habe der Auf- und Ausbau der Neonatologie (Neu- und Frühgeborenen-Behandlung), der Kinder- und Jugendpsychosomatik, des Sozialpädiatrischen Zentrums und der zahlreichen Spezialambulanzen. Dafür vernetzte sich der gebürtige Münsteraner intensiv mit Gruppen, Unternehmen, Politik und Privatpersonen, vor allem aber entwickelte er ein kompetentes, kreatives und engagiertes Team um sich herum. „Du warst ein guter Lehrer und hast uns so viel vermittelt – fachlich und menschlich. Du warst die Stimme der Klinik“, dankte ihm Dr. Jürgen Althaus (2.v. r.), der schon lange als Arzt im Team tätig ist und vor eineinhalb Jahren als weiterer Chefarzt partnerschaftlich zu Dr. Gerleve in die Leitung der Klinik eingestiegen ist.
Dr. Gerleve selbst bat in seiner Ansprache zunächst, eine Schweigeminute für die verstorbenen Kinder der Klinik abzuhalten. Anschließend ließ der Hobby-Zauberer u. a. Münzen und Tücher verschwinden und wieder erscheinen – zur Freude nicht nur seiner Enkelkinder, die unter den gut 70 Gästen waren. Dabei berichtete er, dass ihm seine Zaubertricks oft im Kontakt mit den kleinen Patient:innen geholfen hätten, dass jedoch auch die Eltern dankbar für die unerwartete Einlage gewesen seien. Apropos Familie – mit einem dicken Blumenstrauß bedankte sich Dr. Mark Lönnies (l.) als Vertreter der Geschäftsführung auch bei Frau Dr. Anne Hembach-Gerleve, die ihrem Mann immer den Rücken freigehalten und so sein großartiges Engagement für erkrankte Kinder ermöglicht habe.