„Hallo Lena“, schallt es vergnügt durch das Krankenhausfoyer. Mehrere Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen kommen zum Eingang und begrüßen freudig das kleine Mädchen. Lena Maria und ihre Eltern besuchen die Christophorus-Kliniken in Coesfeld. Die Kinder- und Jugendklinik hatte passend zum Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November die allerkleinsten Kinder eingeladen, die in den letzten Jahren hier geboren worden sind.
Lena Maria kam in der 24. Schwangerschaftswoche zur Welt – mit einem Gewicht von 640 Gramm. Das Mädchen war von Anfang an eine Kämpferin, überstand viele Operationen und Komplikationen und konnte nach 173 Tagen aus dem Coesfelder Krankenhaus entlassen werden. Heute geht es der kleinen Südlohnerin gut – die Sechsjährige hat im Sommer vom Kindergarten in die Schule gewechselt. „Wir waren hier super aufgehoben“, stellt Vater Ludwig Schültingkemper dankbar fest und seine Frau Silke ergänzt: „Wir haben uns hier fast wie eine Familie gefühlt. Wir haben von allen viel Rückhalt erhalten, vor allem die Begleitung durch Seelsorgerin Schwester Paula hat uns sehr geholfen“.
An diesem Nachmittag sind neben Lena Maria noch weitere 32 Kinder und 57 Familienangehörige zu Besuch im Krankenhaus. Sie schauen sich im Foyer den Inkubator und das Wärmebettchen an und staunen über die kleinen Schnuller, Fläschchen und Windeln, die es extra für Frühgeborene gibt. Im Fotostudio können die Kinder sich ablichten lassen – viele haben auch ein Foto aus ihren ersten Tagen mitgebracht. Nach einer kleinen Gesprächsrunde mit Dr. Hubert Gerleve, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik, und Dr. Klaus-Dieter Jaspers, Chefarzt der Frauenklinik, nutzen die Familien das gemeinsame Kaffeetrinken in der Cafeteria zum gegenseitigen Austausch.
Im Perinatalzentrum Coesfeld wurden seit 2012 etwa 10.000 Kinder geboren. Über 1.400 Frühgeborene waren dabei, davon 15 unter 500 Gramm Geburtsgewicht. Das Kleinste mit 320 Gramm ist mittlerweile fünf Jahre alt und kommt bald in die Schule.