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Über Situation und Zukunft der Pflege – Förderverein hatte zur Podiumsdiskussion eingeladen

In Deutschland fehlen schon heute viele Pflegekräfte, und die Zahl wird in den nächsten Jahren erheblich steigen. Gleichzeitig wächst wegen des demografischen Wandels die Anzahl an pflegebedürftigen Personen stark an. Um dieses wichtige und breite Themenfeld von allen Seiten zu beleuchten, hatte der Förderverein der Christophorus Kliniken zu einer Podiumsdiskussion ins Forum Bendix in Dülmen eingeladen.
Als Gastrednerin war Claudia Moll, Bundestagsabgeordnete und Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung (Foto 3.v.l.), eingeladen. Die gelernte Altenpflegerin verzichtete auf ihren Impulsvortrag, um direkt mit den übrigen Diskussionsteilnehmenden und dem Publikum ins Gespräch zu kommen.
Dabei wurde deutlich, dass die Einrichtungen der Christophorus Gruppe im Vergleich zu anderen noch gut aufgestellt sind. So berichtete Geschäftsführer Dr. Mark Lönnies (2.v.r.), dass in den letzten Jahren zahlreiche Fachkräfte hinzugewonnen werden konnten. Die Pflegedirektorin des Standortes Coesfeld, Annika Rosa (3.v.r.), führte aus, dass man durch die eigenen Ausbildungskurse viele Fachkraftstellen besetzen könne, aber zunehmend nicht mehr alle. Bei hohem Krankenstand würden daher Stationsteile geschlossen, um Mitarbeitende nicht zu überlasten.
Parallel verzeichnen alle Einrichtungen zu wenige Bewerbungen. Daher setzt die Gruppe auf eine Vielzahl an Werbemaßnahmen, um Nachwuchs anzusprechen, führte Andre Eissing (r.), Referent für Pflegeausbildung, aus. Er bat Frau Moll, sich für eine Nachbesserung der neuen generalistischen Pflegeausbildung einzusetzen. Frau Rosa beklagte außerdem, dass das geplante Herausnehmen von pflegeentlastenden Mitarbeitenden aus dem Pflegebudget zu schlechteren Rahmenbedingungen führe, die wiederum die Attraktivität des Arbeitsplatzes einer examinierten Pflegefachkraft verringerten. Sie forderte Frau Moll auf, dies bei der von der Politik gewollten Verbesserung von Rahmenbedingungen nochmal zu überdenken.
Jochen Fallenberg, Geschäftsführer der Christophorus Pflege + Wohnen (l.), erläuterte, dass die aktuelle Refinanzierung der Investitionskosten vollstationärer Pflegeeinrichtungen nicht angemessen und wirtschaftlich nicht tragfähig seien. Mit dieser in weiten Teilen politisch motivierten Verordnung würden seit Jahren bewährte Strukturen so geändert, dass die Versorgungssicherheit in NRW erheblich gefährdet werde. Weitere Diskussionspunkte waren u. a. das neue Personalbemessungsverfahren im Altenhilfebereich, das die aktuelle einheitliche Fachquote von Pflegefachkräften von 50% durch heimindividuellen bedarfsgerechten Qualifikationsstrukturen ablöst.
Am Ende der gut besuchten Veranstaltung war klar: Pflege ist vielfältig und sehr komplex, und wird sich in den nächsten Jahren stark verändern. Gut, wenn man dann so kompetente Mitarbeitende und innovative Ideen aufweisen kann wie die Christophorus Gruppe, um diesen Herausforderungen gemeinsam entgegenzutreten.

 

 

 

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