Köstlicher Waffelduft lag am Mittwochnachmittag in den Christophorus Kliniken in Dülmen in der Luft – und das Summen zweier Tattoo-Nadeln. Hinter dieser ungewöhnlichen Kombination steckte der „Aktionstag Organspende“. Bei dieser Veranstaltung im Untergeschoss wurde rund um das Thema Organspende informiert, sich ausgetauscht und diskutiert. Wer sich im Vorfeld angemeldet hatte, konnte sich zudem kostenlos das Opt.Ink-Tattoo direkt vor Ort stechen lassen – ein spezielles Tattoo für die Organspende: Ein Halbkreis, der eine zweite Hälfte erhält, um ein Ganzes zu werden.
Dieses Angebot nutzten viele Interessenten – die 30 Termine waren schnell ausgebucht -, zwei davon waren Leonie Orlowski und Lea Tirian. Die beiden Gesundheits- und Krankenpflegerinnen hatten sich im Vorfeld zur Aktion ausgetauscht und beschlossen: Wir machen das! „Weil wir die Message gut finden, die dahinter steht“, erklärt Leonie Orlowski. „Ich finde das Thema wichtig, weil Organspende Leben rettet. Wir können alle mal darauf angewiesen sein.“
Wie aktuell in Deutschland die Lage aussieht für Menschen, die ein Organ benötigen, und Menschen, die bereit sind, nach dem Tod Organe zu spenden, aber auch alles zu den Abläufen und Regeln der Organspende, erfuhren die Gäste beim leicht verständlichen Vortrag von Dr. Lena Westermann, der Initiatorin des Aktionstages. Infomaterial der Deutschen Stiftung Organtransplantation(DSO) und des gemeinnützigen Vereins „Junge Helden e.V.“ boten zusätzliche Hintergrund-Informationen. Zudem standen Frau Dr. Westermann und die Transplantationsbeauftragte Ärztin Ala Vrinceanu für persönliche Fragen zur Verfügung. Letztere hatte zuvor eine Fortbildung zu dem Thema angeboten. Das erworbene Wissen konnten die Besucher:innen anschließend direkt beim spannenden Organspende-Quiz anwenden, bei dem attraktive Gewinne lockten. Waffeln, Eis vom Eiswagen im Innenhof und leckere Getränke rundeten das gelungene Programm kulinarisch ab.