Durch Stephen Hawking wurde die Krankheit weltweit bekannt. Der Astrophysiker erhielt 1963 die Diagnose Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). In den 55 Jahren bis heute hat die Medizin dazu viele neue Erkenntnisse gewonnen, die aktuellsten wurden nun beim Neurologischen Symposium in Dülmen vorgestellt. Weitere Themen waren die Frontotemporale Demenz, die 3 bis 9 Prozent aller Demenzerkrankungen ausmacht. Sie beginnt früher als die Alzheimer-Demenz und unterscheidet sich in der Symptomatik. Ein frühes Zeichen können psychische Veränderungen sein.
Die Parkinson-Erkrankung, an der deutschlandweit ca. 220.000 Menschen erkrankt sind, kann noch nicht ursächlich behandelt werden. Vorgestellt wurden medikamentöse Ansätze sowie Möglichkeiten der Behandlung bei fortgeschrittener Erkrankung. Verdeutlicht wurden die Inhalte durch ausgewählte Einzelfälle. Ein besonderes Problem stellt die Fahreignung bei Erkrankung an Morbus Parkinson oder Demenz dar. Den Teilnehmern wurden rechtliche Grundlagen und Entscheidungshilfen vermittelt, die den Praxisalltag erleichtern sollen. Abschließend wurden Fälle seltener neurodegenerativer Erkrankungen per Videodokumentation gezeigt.
Bereits zum fünften Mal hatte die Neurologische Klinik der Christophorus-Kliniken gemeinsam mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe interessierte Fachleute eingeladen. 110 Ärzte aus Krankenhaus und Praxen folgten der Einladung von Dr. Pablo Pérez-González, dem Chefarzt der Neurologie. Nach den abwechslungsreichen Vorträgen tauschten sich die Ärzte mit den Experten sowie untereinander lebhaft aus. Dr. Pérez-González zog zufrieden Bilanz: „Ich freue mich sehr, dass das Neurologie-Update so großen Zuspruch erfährt. Er ist für mich und meine Mitarbeiter Bestätigung und Ansporn zugleich.“