Der Schützenverein Hannövershook und die Christophorus Kliniken in Coesfeld verbinden in diesem Jahr viel: Zum einen feierten beide in diesem Jahr ihr 175-jähriges Jubiläum! Zum anderen hat der traditionsreiche Schützenverein für die Medizinische Kinderschutzambulanz die unglaubliche Summe von 11.000 Euro eingenommen und gespendet!
„Dabei fing alles ganz unspektakulär beim Vogelschießen im August 2023 an“, erinnerte sich Andreas Wegmann, Vorsitzender und Mitbegründer der Aktion, jetzt beim Überreichen der Spende. Wegen eines plötzlichen Regenschauers standen einige Schützen etwas länger als üblich an der Theke und bald kam die Frage auf: „Was könnten wir zum Vereinsjubiläum eigentlich noch auf die Beine stellen?“ „Wir wollten das Vereinsleben stärken, etwas Gutes tun und gleichzeitig das Jubiläum gebührend in Szene setzen“, ergänzte Mitinitiator Manuel Klaas.
Bei einem Fotoabend entstanden Fotos von Schützen, Musikern u.v.m. im Profil, und ihre Silhouetten wurden anschließend auf einer selbst gebauten CNC-Plasmaschneideanlage aus Metall geformt und in Teamarbeit weiterverarbeitet. So entstanden zauberhafte, originelle Gartenstecker, die schon am ersten Tag (beim Hövener Pfarrfest) 150-mal verkauft wurden. Begleitet mit einem professionellen Werbekonzept durch Annelen Klaas wurde anschließend mehrmals nachproduziert, und die Dekoration an vier Verkaufsstellen angeboten – am Hofladen Terwei (Höven), Rosenzentrum Münsterland (Osterwick) sowie Landhandel Niehues und Getränke Hüwe (beide Holtwick). Insgesamt konnten so mehr als 1.000 der Stecker Käuferinnen und Käufer finden.
Eine kleine Abordnung des Schützenvereins brachte nun die Spende in die Medizinische Kinderschutzambulanz, in der Chefarzt Dr. Jürgen Althaus (Ärztlicher Leiter der Ambulanz) und Kinderschutzbeauftragte Melanie Wagner (Koordinierungskraft) ihnen ausführlich die Arbeit vorstellten.
„Wir waren sehr beeindruckt von der wertvollen Hilfe, die hier geleistet wird. Wir hatten alle gemeinsam das sichere Gefühl, dass unser Spendengeld hier genau richtig eingesetzt wird“, so Wegmann.
In der Ambulanz bietet ein engagiertes Team aus Kinderärzt:innen, Psycholog:innen, Pflegefachkräften, Heil- und Sozialpädagog:innen sowie Sozialarbeiter:innen bei dem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung fachkundige Untersuchungen und emotionalen Beistand, aber auch Beratung an – für Kinder und Jugendliche und ihren Familien, Lehrer:innen, Erzieher:innen, Ärzt:innen u.v.m. Sie besteht seit drei Jahren, im ersten Jahr wurden 80 Kinderschutzfälle bearbeitet, im dritten bereits über 120 – Tendenz steigend. Leider ist die Finanzierung von Kinderschutzambulanzen im Krankenhaus nicht wirklich vorgesehen, deshalb ist die Einrichtung auf Fördergelder und Spenden angewiesen. „Wir sind fassungslos, welche große Summe durch den Schützenverein zusammengetragen wurde und bedanken uns bei den vielen Beteiligten für ihr unglaubliches Engagement“, so die beiden.
 
								

