Die Außenplastik „Der Patient“ hat einen neuen Standort erhalten und ist nun direkt hinter den Christophorus Kliniken in Coesfeld im angrenzenden Schlosspark zu finden.
30 Jahre lang – von 1988 bis 2018 – stand die Skulptur vor dem Haupteingang des Klinikstandortes. ,,Mein Blick fiel immer sofort darauf”, erinnerte sich Geschäftsführer Dr. Mark Lönnies. Doch wegen des neuen Anbaus links vor dem Krankenhauseingang musste das Kunstwerk weichen und wurde eingekellert.
Mit Unterstützung des Fördervereins der Christophorus Kliniken sowie in Zusammenarbeit mit dem Bauausschuss, der Stadt Coesfeld und dem Bauhof steht ,,Der Patient” nun wieder sichtbar an seinem neuen Standort.
Der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins, Werner Jostmeier, dankte vor allem Vorstandsmitglied Heinz Öhmann sowie dem Bauausschuss-Vorsitzenden Thomas Bücking für ihr Engagement, sich für ein Wiederaufstellen an geeigneter Stelle einzusetzen.
Geschäftsführer Dr. Lönnies freute sich mit ihm, dass die Bronze-Figur mit dem großen dreieckigen Sandstein passend zum 175-jährigen Jubiläum wieder aufgestellt werden konnte.
Zur Außenplastik:
Die Skulptur wurde 1988 für das damalige St.-Vincenz-Hospital von Prof. Jörg Heydemann erschaffen. Bei der Wiedererrichtung erinnerte sich der Künstler: „Mir wurde damals sehr bald klar, dass der Mensch, ob Patient oder der im Krankenhaus Arbeitende im Zentrum steht; ja, er fast immer eine intensive Auseinandersetzung mit sich selbst erfährt; in Freude oder in Leid, im Geben und Nehmen – und ich glaube, fast immer in großer Hoffnung.“
Die Skulptur spiegele zwei Aspekte wider: „Das Helfende und das Empfangene”, erklärte Heydemann. Der massive Stein symbolisiere den Helfer „ohne Wenn und Aber” sowie das christliche Gebot der Dreifaltigkeit. Die schräg stehende Figur sei empfangend, „doch ohne das eigene Hinzutun funktioniert nichts – auch keine Genesung.“
Wenn man Stein und Figur von der Breitseite betrachtet, kann man die Kraft spüren, die von ihm ausgeht, um den organischen Körper – die Bronze – gewissermaßen auf einem Luftpolster sicher zu halten. Prof. Heydemann: „Somit wahrt „Der Patient“ seine wertvolle Autonomie, die als Chance zur aktiven Mitwirkung an der Gesundheit beiträgt. Von vorne wirkt die Figur gegen die Steinfläche ruhend und auf sich bezogen.“